Der SV Darmstadt 98 geht mit Respekt ins hessische Pokal-Derby am Dienstag (20.45 Uhr/ARD) beim Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt. «Frankfurt ist Bundesligist und dazu in der Champions League vertreten», sagte Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht am Montag. «Wir wissen um die Herausforderung und die Situation – es ist das Duell zwischen dem haushohen Favoriten und dem Underdog.» Dennoch wolle der Zweitliga-Spitzenreiter «ein Spiel abliefern, dass einem Derby gerecht» werde.
Allerdings muss Darmstadt einige Ausfälle kompensieren. Fehlen wird Abwehrchef Patric Pfeiffer, der nach abgesessener Gelbsperre und einer auskurierten Zehenverletzung nun mit einem Muskelfaserriss wochenlang ausfällt. Nach einer Hoden-OP müssen die Lilien auch auf Matthias Bader verzichten. Zudem fällt Aaron Seydel nach einem Sehnenriss weiter aus. Dagegen könnte Marvin Mehlem nach einer Gelbsperre wieder in die Startelf rücken.
«Die Ausfälle treffen uns, ja. Trotzdem ist es die Chance für andere Jungs, die Ausfälle zu kompensieren und sich mit guten Auftritten zu belohnen», meinte Lieberknecht. «Bei uns gibt es kein Jammern. Wir sehen es als Herausforderung.» Außerdem konnte er mitteilen, dass es keine weitere Verletzte gebe.
Im hessischen Pokalderby treffen zwei Clubs aufeinander, die in ihren Ligen aktuell in der Erfolgsspur sind. Die Frankfurter sind seit acht Pflichtspielen nicht mehr als Verlierer vom Platz gegangen. Darmstadt ist wettbewerbsübergreifend seit 20 Partien ungeschlagen. Im Pokal hat die Mannschaft von Trainer Lieberknecht nach dem FC Ingolstadt (3:0) immerhin Bundesligist Borussia Mönchengladbach (2:1) aus dem Wettbewerb geworfen.
Für 98-Präsident Rüdiger Fritsch ist die Achtelfinal-Partie eine Herausforderung, aber keine auf Augenhöhe. «Wenn man das Spiel mit einem 100-Meter-Lauf vergleicht, haben wir 80 Meter Rückstand. Aber es könnte natürlich passieren, dass kurz vor dem Ziel der Schnürsenkel aufgeht», sagte er im Hessischen Rundfunk.