Die Opposition im brandenburgischen Landtag sieht die Grundwasserüberwachung des US-Elektroautobauers Tesla als Risiko an. “Für uns stellt sich die Frage, warum der für die Grundwassersicherung zuständige Wasserversorger (…) hier nicht mitgezählt wird”, sagte Linksfraktionschef Sebastian Walter am Dienstag in Potsdam. Tesla selbst ist laut Umweltministerium für die Grundwasserkontrolle zuständig, was gängige Praxis ist. Das Unternehmen hat die Nationale Umweltbehörde erfolgreich dagegen angefochten, dass der Wasserverband Strausberg-Erkner, der Tesla beliefert, in Grundwasserfragen einbezogen werden muss. Die liberale Abgeordnete Christine Wernicke nannte es „qualvoll“.
Die Water Association ergreift rechtliche Schritte gegen die Entscheidung der Nationalen Umweltbehörde gegen Tesla. Das Umweltministerium sieht kein Risiko. Tesla wird regelmäßig von verschiedenen Behörden überwacht. Wasserverbände können die Daten von Tesla einsehen und werden Wasserversorger benachrichtigen, wenn es Hinweise darauf gibt, dass die Wasserversorgung gefährdet sein könnte. Jan Redmann, Vorsitzender der CDU-Bundestagsfraktion: Große Industrieunternehmen sind selbstverständlich für ihre eigene Wasserversorgung verantwortlich und berücksichtigen damit auch die Grundwassersituation. Walter und Wernick kritisierten die United-Fraktion dafür, dass sie einen Antrag auf Anhörung von WSE-Vorstandsmitglied André Bähler bei dem Treffen abgelehnt hatte. SPD-Fraktionschef Daniel Keller verteidigte die Weigerung. Im Rahmen besonderer Versammlungsrechte können Gäste nicht sofort benannt werden. Es ist jedoch im Rahmen der Anhörung möglich.
Seit letztem Jahr produziert Tesla Elektrofahrzeuge in Grünheide bei Berlin. Umweltverbände sehen das Wasser als Risiko an, weil ein Teil der Anlage in einem Wasserschutzgebiet liegt. Tesla hat sich geweigert, darauf zu achten.