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Drei Wochen nach dem Diebstahl einer Regenbogenfahne und dem Hissen einer NS-Propagandafahne soll am Samstag (13.00 Uhr) in Neubrandenburg eine Demonstration zum Christopher-Street-Day stattfinden. Aufgerufen dazu haben mehrere Gruppen der Schwulen- und Lesbenszene aus Neubrandenburg und Berlin. So wird unter anderem Alfonso Pantisano, der Queer-Beauftragte des Landes Berlin, erwartet. Die Veranstalter rechnen mit etwa 1200 Teilnehmern, die sich am Markt treffen und in einem bunten Zug durch die Stadt «Zeichen für Demokratie, Akzeptanz und Vielfalt setzen wollen», wie es hieß.

In der Nacht zum 29. Juli hatten Unbekannte eine Regenbogenflagge von einem Mast am Bahnhof – nicht zum ersten Mal – gestohlen. An diesem Mast wurde dann eine sogenannte Hitlerjugendfahne gehisst, deren Verwendung laut Polizei in Deutschland und Österreich verboten ist. Diese rot-weiße Flagge zeigt auch ein Hakenkreuz, das verbotene Symbol der NS-Organisationen. Am Bahnhof hängen sonst vier Flaggen: Zwei mit Motiven der Stadt, eine mit einem Motiv der Hochschule Neubrandenburg sowie eine Regenbogenfahne.

Ein Passant hatte den Vorfall am Morgen des 29. Juli gemeldet. Die Polizei holte die verbotene Flagge herunter, hat aber bisher keine Spur von den Tätern. Auch brauchbare Hinweise seien bisher nicht eingegangen, hieß es. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen übernahm der Staatsschutz. MV-Innenminister Christian Pegel (SPD) und Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) hatten die Tat in scharfer Form verurteilt.

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