Chemiebombenanschlag? Der Prozess beginnt am Mittwoch

Ein 26-jähriger Terrorverdächtiger aus dem Irak muss ab Mittwoch (20. September, 9.45 Uhr) vor dem Landgericht Dortmund erscheinen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten die Vorbereitung schwerer Staatsverbrechen und die Finanzierung des Terrorismus vor. Der Mann wurde im Januar zusammen mit seinem Bruder in Castrop-Lauxel festgenommen.

Im Oktober besuchte er angeblich eine Website im Internet über die unabhängige Produktion von Ricin und Zyanid und besuchte die Website mehrmals, so das Bezirksgericht. „Im Zeitraum Dezember 2022 wurden keine Informationen auf ihren Mobiltelefonen gespeichert.“ Aus seiner Sicht hatte er im Januar alle Zutaten gesammelt, die zur Herstellung von Zyanid benötigt wurden. Der Prozess der Nationalen Sicherheitskammer muss klären, wie konkret ein möglicher Anschlagsplan aussah formuliert.

Ricin und Cyanid sind Gifte. Ricin ist ein aus den Samen des Rizinusbaums gepresstes Öl. Es riecht beim Einatmen besonders stark und kann Übelkeit, Muskelbeschwerden wie Schmerzen und Kreislaufkollaps verursachen. Zyanid, insbesondere Kaliumcyanid, ist als Kaliumcyanid bekannt. Es kann beim Einatmen auch toxische Wirkungen haben und zu Krämpfen und Bewusstlosigkeit führen.

Der Angeklagte wurde wegen versuchten Mordes verurteilt. Im Jahr 2018 warf er einen Langer Abzweig von einer Brücke auf die Autobahn 45 bei Dortmund im Dunkeln. Der Ast traf ein Auto, der Fahrer wurde jedoch kaum verletzt. Der 26-Jährige sollte eine siebenjährige Haftstrafe in einer Alkohol-Reha-Klinik verbüßen. In dieser Lage befand er sich, als er verhaftet wurde. Er durfte seinen Bruder am Wochenende besuchen.

Der 26-jährige Bruder wurde zunächst ebenfalls verhaftet, aber Wochen später wieder freigelassen. Das tat er nicht vor Gericht stehen müssen. Für die Verhandlung im Landgericht Dortmund stehen der Öffentlichkeit insgesamt 70 Sitzplätze zur Verfügung. Die Verhandlungen sollen noch mehrere Tage bis zum 6. November andauern.