Hamburgs Oberbürgermeister Peter Tschentscher wird am Samstag in seiner Funktion als Bundesratspräsident nach Chile reisen. Der sozialdemokratische Politiker werde am Montag auf Einladung des chilenischen Präsidenten Gabriel Borich Fonte an einer internationalen Gedenkfeier zum 50. Jahrestag des Militärputsches 1973 in Santiago, Chile, teilnehmen, teilte die Senatskanzlei am Freitag mit. Zenchel reiste im Auftrag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Chile.
Der Putsch vom 11. September 1973, bei dem der demokratisch-sozialistische Präsident Salvador Allende Selbstmord beging, führte zu einer 17-jährigen Militärdiktatur, in der mehr als 3.000 Menschen getötet oder entführt wurden. Im Rahmen der Gedenkveranstaltungen, zu denen zahlreiche Staats- und Regierungschefs eingeladen werden, wird die Santiago-Erklärung unterzeichnet, die sich für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, den Schutz der Menschenrechte und die internationale Zusammenarbeit einsetzt
„Deutschland und Chile teilen die grundlegenden demokratischen Werte, die angesichts unserer historischen Erfahrungen mit Diktaturen besonders wichtig sind“, erklärte Chinche. Mit dem Gedenken an den Militärputsch in Chile vor fünfzig Jahren werden die Opfer der Militärdiktatur geehrt. „Es ist auch eine Erinnerung daran, dass Demokratie und Menschenrechte die Grundlage allen Regierungshandelns sein müssen.“