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CDU-Fraktionschef Voigt für mehr Biogasanlagen

Thüringens CDU-Landeschef Voigt
Mario Voigt, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion Thüringen, spricht auf dem Landesparteitag der CDU Thüringen.

Thüringens CDU-Fraktionschef Mario Voigt hat sich für deutlich mehr Biogasanlagen in Thüringen ausgesprochen. «Biogas muss zu einer tragenden Säule der Energiewende werden», sagte Voigt der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Es sei ein Fehler, bei der Energieerzeugung nur noch auf Sonne und Wind zu setzen. «Wir setzen uns dafür ein, dass die Anzahl und die Leistung von Biogasanlagen in den kommenden Jahren deutlich ausgebaut wird, ohne dafür mehr Mais, mehr Rinder oder eine Unzahl an Weizentransporten einzusetzen.» Seiner Ansicht nach bietet die Biogaserzeugung ein großes Potenzial.

Die scheidende Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) hatte im Sommer vom Bund Anschlussförderungen für effizientere Biogasanlagen gefordert. «Wir brauchen jetzt, wo es darum geht, Gas zu ersetzen, mehr Biogas», hatte Siegesmund damals gesagt.

Die Energieversorgung in Deutschland ist seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Umbruch. Schritt für Schritt hatte Russland der Bundesrepublik vergangenes Jahr den Gashahn zugedreht. Die Bundesregierung versucht, die fehlenden Gaslieferungen etwa mit LNG-Gas zu kompensieren. Zugleich soll aber die Energiewende und der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben werden.

Voigt hob vor allem die Grundlastfähigkeit von Biogas hervor. Bedeutet: Mit Biogas kann Energie bereitgestellt werden, auch wenn nicht die Sonne scheint oder der Wind nicht weht. «Mithilfe von Biogasanlagen kann Energie dezentral und regionale durch kleinteilige Mittelstandsstrukturen bereitgestellt werden», sagte Voigt.

Die Thüringer CDU-Fraktion will Fragen der Energiekrise am Montag bei einem Energieforum unter anderem mit Vertretern der Wirtschaftskammern und der kommunalen Unternehmen diskutieren.

Für den Ausbau von Biogasanlagen schlägt Voigt etwa vor, auf eine Gewinnabschöpfung bei grundlastfähigen erneuerbaren Energien zu verzichten. Außerdem plädiert er für eine rechtliche Sonderstellung von Biogas- und Biomethananlagen in Industrie- und Gewerbegebieten und für Bürokratieabbau bei den Regeln im Umgang mit Gärrest- und Güllelagern.

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