Nach dem Gipfeltreffen der Landesregierungen in Brüssel sieht die niedersächsische CDU-Landtagsfraktion keine Fortschritte bei den Lockerungen für energieintensive Unternehmen. Die Opposition sagte: „Es würde der niedersächsischen Wirtschaft nichts nützen, wenn Stephen Weil in einem Schaufenster in Brüssel die Aussage machen würde, dass irgendwann Maßnahmen gegen die hohen Energiepreise ergriffen würden, die unsere Unternehmen kosten. Das ist eine enorme Belastung.“ Das sagte Sebastian Lechner, Fraktionsvorsitzender und Fraktionsvorsitzender der CDU, am Donnerstag in einer Erklärung. Dies liege daran, dass sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bisher geweigert habe, solche Hilfsmaßnahmen einzuleiten, sagte Lechner.
Sechzehn Bundesstaaten haben in einer am Donnerstag veröffentlichten „Brüsseler Erklärung“ angesichts steigender Energiekosten den Betrieb geschlossen. Der zeitlich begrenzte Überbrückungsstrompreis entlastet Unternehmen mit hohem Energieverbrauch. Bundeskanzler Schulz vermeidet bislang eine klare Stellungnahme zu solchen staatlich subventionierten Industriestrompreisen und fordert stattdessen zunächst eine Finanzierungsdebatte.
Die CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag forderte kürzlich angesichts der von Unternehmen angekündigten hohen Energiepreise und Zinsen eine Rettungsaktion.