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CDU-Fraktion schlägt Maßnahmen zur Stärkung des Kinderschutzes vor

Kind mit Ängsten
Ein junges Mädchen hält sich die Hände vor ihr Gesicht.

Nach dem Missbrauchsfall Eden Coben hat die rheinland-pfälzische Landtagsfraktion ein Maßnahmenpaket zur Stärkung des Kinderschutzes vorgeschlagen. Fraktionsvorsitzender Gordon Schneider und Fraktionssprecher Michael Waschenbach forderten am Donnerstag in Mainz die Einrichtung der Landeskinderschutzambulanz, des Kompetenzzentrums Kinderschutz des Fachbereichs Rechtsmedizin der Universität Mainz Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt und gründete in Mainz das erste Kinderheim im Land Rheinland-Pfalz.

Solche Häuser gibt es bereits in anderen Bundesländern. Dort arbeiten Polizei, Jugendämter, Sozialpsychologen und Kinderärzte zusammen. Die CDU-Bundestagsfraktion ist der Ansicht, dass qualitativ hochwertige Verhöre und deren Aufzeichnungen betroffenen Kindern häufig weitere Aussagen ersparen. Ein Bundesantrag zum Bau solcher Häuser wurde Ende November im Landtag mit einer Ampelmehrheit abgelehnt.

„Der Fall Edenkoben zeigt, wie wichtig es ist, Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen“, sagte Schneider. „Jeder sexuelle Missbrauch ist Mord an der Seele eines Kindes.“ „Ein 61-jähriger Mann wurde in Edenkoburn wegen des Verdachts festgenommen, ein 10-jähriges Mädchen in einem Auto auf dem Weg zur Schule entführt und sexuell missbraucht zu haben. Der Mann, der im Juli dieses Jahres aus dem Gefängnis entlassen wurde, hat dies getan.“ Drei Verurteilungen wegen Sexualdelikten. Er wurde von der Polizei streng überwacht. Dem Mann wurde der Kontakt mit Kindern verboten und er weigerte sich, eine elektronische Fußkette zu tragen.

Das Innenministerium kündigte an, dass es auch prüfen werde, ob Fesseln zulässig seien in Situationen der Nötigung getragen werden, wie dies rechtlich möglich ist. Am Donnerstag äußerte Waschenbach öffentlich seine Unterstützung für den verstärkten Einsatz elektronischer Fußkettchen, außerdem müsse die Möglichkeit einer Echtzeit-Datenübertragung geschaffen werden. Darüber hinaus für Täter von Straftaten gegen Kinder oder Jugendliche müssen die Möglichkeit haben, in einem erweiterten Führungszeugnis lebenslang erfasst zu werden, sodass sie dauerhaft vom beruflichen und ehrenamtlichen Umgang mit Kindern oder Jugendlichen ausgeschlossen werden können.

Eine CDU-Fraktion stimmt darüber ab. Darüber hinaus seien öffentliche und private Schulen verpflichtet, ein Schutzkonzept gegen sexuellen Missbrauch zu entwickeln. Schulen bräuchten dafür Zeit und Stundenkontingente, sagte Waschenbach. Die Fraktion zog kürzlich aus einem Antrag, der eine solche Verpflichtung forderte, wurde zurückgezogen von der Tagesordnung des Landtages gestrichen und es geht nun darum, einen gemeinsamen Antrag mit der Ampel-Fraktion in der November-Plenumssitzung einzubringen.

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