Die CDU hofft, dem Lehrermangel im Nordosten mit einer schrittweisen Reduzierung der erforderlichen wöchentlichen Unterrichtsstunden und einem flexibleren Arbeitszeitmodell entgegenzuwirken. Mecklenburg-Vorpommern gehöre bislang zu den Bundesländern mit dem höchsten Lehrer-Lehrengagement von 27,5 Stunden, erklärte der CDU-Landtagsabgeordnete Torsten Renz am Mittwoch in Schwerin. Er äußerte sich besorgt darüber, dass die hohe Arbeitsbelastung die Abwanderung in andere Bundesländer fördern und die Lehrkräftelücke vergrößern würde. Nationale Standards werden angepasst, wenn die Lehrverpflichtungen reduziert werden. Auch die Einführung von Lebensarbeitszeitkonten kam zu spät.
In den Schulen des Landes besteht bereits ein großer Mangel an Lehrern. Folgen sind Kursausfälle und Alternativkurse in anderen Fächern. Die Situation könne sich verschärfen, da viele Lehrer in den nächsten Jahren altersbedingt in den Ruhestand gehen würden, sagte Lenz. Laut Statistik sind etwa 40 % der Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern über 55 Jahre alt und nur 16 % unter 35 Jahre alt.