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Bürgerrat: Initiativen gegen Gender

Geschlechtsspezifische Sternchen und Doppelpunkte sollen in den Texten der Hamburger Regierung, Bildungseinrichtungen und kommunalen Körperschaften nicht mehr vorkommen – das fordert eine Volksinitiative. Der Fall wird derzeit von der Gleichstellungskommission untersucht.

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Bürgerrat: Initiativen gegen Gender

Am Donnerstag (13:00 Uhr) diskutieren die Hamburgerinnen und Hamburger über die Volksinitiative „Stoppt den Einsatz geschlechtsspezifischer Sprache in Verwaltung und Bildung“. Zu diesem Zweck führten Abgeordnete des Gleichstellungs- und Antidiskriminierungsausschusses Anhörungen durch. Vertreter der Initiative erhielten Gelegenheit, ihre Bedenken zu äußern. Der Initiative zufolge sollten die Hamburger Regierung, Bildungseinrichtungen und kommunale Körperschaften die Verwendung von geschlechtsspezifischen Sternchen und Doppelpunkten im Text vermeiden.

Die Hamburger Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) hat sich wiederholt gegen ein vollständiges Verbot geschlechtsspezifischer Sprache in Verwaltung und Behörden ausgesprochen. In Hamburg ist die Verwendung einer geschlechtsspezifischen Sprache von Verwaltungen, Schulen oder Universitäten nicht vorgeschrieben, jedoch muss die Verwendung einer geschlechtsspezifischen Sprache entsprechend ihrer Position möglich sein.

Mitte August bestätigte der Senat den Eingang einer Volksinitiative. Voraussetzung dafür waren mindestens 10.000 gültige Unterschriften von wahlberechtigten Hamburger Bürgern. Nach eigenen Angaben hat die Initiative 16.457 Unterschriften gesammelt.

Im Gesetzestext des Bürgerbegehrens heißt es, dass der Senat gegenüber Landesverwaltungen und Bildungseinrichtungen klarzustellen hat, dass die Veröffentlichung behördlicher, schriftlicher oder elektronischer Mitteilungen in deutscher Sprache im Einklang mit dem zu erfolgen hat Von der Deutschen Rechtschreibkommission empfohlene offizielle Regelungen.

Wenn die Bürger eine solche Entscheidung nicht treffen (was zu erwarten ist), wird der nächste Schritt ein Referendum sein, um den Weg für die deutsche Rechtschreibung zu ebnen. Die Initiative hat bereits angekündigt, diesen Weg zu gehen. Dann müsste sie in drei Wochen 66.000 Unterschriften sammeln.

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Quelle: www.dpa.com

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