Heute hoffen die oberrheinischen Stadtoberen auf mehr Tempo beim Ausbau der grenzüberschreitenden Eisenbahn in der elsässischen Metropole Straßburg. Straßburgs Bürgermeisterin Jeanne Balsegian kündigte an, dass die Bahn zum wichtigsten Nah-, Mittel- und Fernverkehrsmittel im Grenzgebiet des deutsch-schweizerisch-französischen Dreiecks werde. Aus Deutschland werden voraussichtlich Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) und sein Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) kommen.
Anlass für das Treffen war der 60. Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Freundschaftsvertrags zwischen Frankreich und Deutschland am Sonntag.
Im Oktober forderte der Bürgermeister von Colmar, Éric Straumann, einen Ausbau der Bahnstrecke von Colmar nach Freiburg, dessen Kosten auf rund 300 Millionen Euro geschätzt werden. “Es ist verwunderlich, dass eine so große Stadt keine Zugverbindungen hat”, sagte er der DPA.
Die Debatte um die Vorzeige-Zugverbindung hält schon seit Jahren an. Die Bahnstrecke Freiburg–Colmar und der Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Rheinbrücke bei Breisach hatten beim Abschluss des Aachener Freundschaftsvertrags 2019 klare Priorität. Den Vertrag unterzeichneten damals Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).