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Bündnis einigt sich auf ganztägiges Modellprojekt

Koalitionsausschuss Sachsen-Anhalt
In der Staatskanzlei kam der Koalitionsausschuss der Landesregierung zusammen.

Das Schwarz-Rot-Gelb-Bündnis hat sich darauf geeinigt, in zwei Phasen ein Vollzeit-Demonstrationsprogramm in Schulen und Horten umzusetzen. Vertreter von CDU, SPD und FDP erklärten nach einer gemeinsamen Ausschusssitzung am Montagabend in Magdeburg, dass im laufenden Studienjahr rund 50 und im Studienjahr 2024/2025 weitere 50 Projekte umgesetzt werden. „Wir beschleunigen den Prozess“, sagt Lydia Hüskens, Bundesvorsitzende der FDP. Zuletzt gab es innerhalb der Koalition Uneinigkeit über die Zahl der Demonstrationsprojekte.

Insgesamt gingen etwa 100 Absichtserklärungen für Demonstrationsprojekte ein. Damit soll erprobt werden, wie Vollzeitbildung in Schulen und Horten erfolgreicher gelingen kann. Die sozialdemokratischen Landesvorsitzenden Julianne Kleimann und Andreas Schmidt betonten, dass dies in städtischen und ländlichen Gebieten und mit unterschiedlichen Unterstützungsstrukturen versucht werden sollte. Die umfassende Bewertung gab auch Sven Schulz, Bundesvorsitzender der CDU, bekannt. Erste Ergebnisse werden frühestens Anfang 2024 ausgewertet.

Alle Kinder in Deutschland, die im Schuljahr 2026/2027 eingeschult werden, haben Anspruch auf einen Vollzeitschulplatz. die ersten vier Jahre. In Sachsen-Anhalt wird die Ganztagsbetreuung seit Jahrzehnten nicht nur in Kindertagesstätten, sondern auch für Schüler praktiziert. Das entsprechende Speichernetzwerk ist historisch gewachsen. Der Fokus liegt nun auf der Verbesserung der Qualität.

Am Montag diskutierten die Koalitionspartner auch über das Thema Waldwindkraft. Forstminister Schulz zeigte sich daraufhin offen für eine Gesetzesänderung. Es sollte nicht dort verboten werden, wo Kommunen und Einheimische es wollen, sagte er.

Dies hängt auch mit der grundsätzlichen Zusammenarbeit zwischen Bündnispartnern zusammen. CDU und FDP waren überrascht, nachdem die SPD-Fraktion wegen des Roland-Kaiser-Konzerts den Rücktritt von Landtagspräsident Gunnar Schellenberg (CDU) gefordert hatte. Schulz betonte, dass es besser wäre, wenn die SPD zunächst innerhalb der Koalition Hinweise gebe. Sie werden jedoch nicht nachgeben.

Auf die Frage, ob das Thema eine Belastung für die Koalition sei, verwies SPD-Vorsitzender Schmidt auf die Verantwortung des Landtags. Schmidt ist der Ansicht, dass Fragen im Zusammenhang mit Staatsrednern immer im Kongress geklärt werden sollten.

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