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Bundestagsabgeordneter wechselt von der Linken zur SPD

Thomas Lutze
Bundestagsabgeordneter Thomas Lutze

Der saarländische Bundestagsabgeordnete Thomas Lutze ist von der Linken zur SPD gewechselt. Dies bestätigte der SPD-Landesverband Berlin am Montag dem Sender rbb. Damit hat die Linksfraktion im Bundestag nur noch 38 Mitglieder. Mit weniger als 37 Mandaten würde sie ihren Status als Fraktion verlieren. Das befürchtet die Linke für den Fall, dass die Abgeordnete Sahra Wagenknecht eine eigene Partei gründet.

Lutze hatte seinen Schritt am Wochenende angekündigt. «Ich werde noch heute meinen Austritt erklären», sagte der Saarbrücker Politiker am Sonntag der «Saarbrücker Zeitung». Er begründete dies damit, dass er die Partei nicht mehr als «linkes Korrektiv zu sozialen Fehlentwicklungen» wahrnehme. Die Partei sei strategisch schlecht aufgestellt.

Zum Zeitpunkt seines Schritts sagte Lutze: «Ich möchte nicht das Zünglein an der Waage sein, dass durch meinen Weggang die Linke ihren Fraktionsstatus verliert.» Nach dem Bericht der Zeitung will Lutze sein Bundestagsmandat behalten. Auch der «Spiegel» berichtete über die Entscheidung für einen Wechsel.

Die saarländische Landesvorsitzende der Linken, Barbara Spaniol, reagierte mit Unverständnis. Lutze verlasse «letztlich ohne erkennbare politische Gründe» die Linke und wolle mit dem über die Partei erworbenen Mandat «zur von ihm jahrelang attackierten SPD» wechseln.

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