Bundesrat stoppt Wachstumspläne der Ampel-Allianz
Der Bundesrat hat die Wachstumspläne des Ampelbündnisses zur Ankurbelung der stagnierenden deutschen Wirtschaft vorübergehend gestoppt. Der Landtag hat am Freitag einen Schlichtungsausschuss zum sogenannten Growth Opportunity Act einberufen, da seiner Meinung nach eine ungerechte Kostenverteilung vorliegt. Dort muss nun ein Kompromiss gefunden werden. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) kritisierte: „Hier wird ein Vertrag vorgeschlagen, der zu Lasten Dritter geht.“
Das Gesetz gewährt Unternehmen Steuererleichterungen bis 2028 und beschleunigt den Genehmigungsprozess. Der jährliche Entlastungsbetrag soll 7 Milliarden Euro erreichen. Der Schlüssel liegt in der Rendite der Investitionen in den Klimaschutz. 15 % der Kosten für Energiesparmaßnahmen für Unternehmen sollten als direkte finanzielle Unterstützung gefördert werden. Das Gesetz sieht auch steuerliche Anreize vor, um den schwächelnden Wohnungsbau anzukurbeln. Für zusätzliche Forschung sind auch zusätzliche steuerliche Anreize vorgesehen.
Ist die nationale Belastung zu hoch?
Ministerpräsident Weil rechnete damit, dass das Gesetz bis zum Jahr 2028 zu einem Gesamtverlust von 32 Milliarden Euro an Staatseinnahmen führen würde. Nach seinen Berechnungen entfallen rund 37 Prozent der Verluste auf den Bund, 63 Prozent auf Länder und Kommunen. Von den Kommunen, die ohnehin schon unter großem finanziellen Druck stehen, wird eine zusätzliche Zahlung von zwei Milliarden Euro verlangt. „Davor können wir nur eindringlich warnen.“ Oberstes Ziel sei es, die lokalen Ebenen zu stärken und nicht zu schwächen.
Weil wies auch darauf hin, dass der Gesetzentwurf einer Studie des Deutschen Wirtschaftsforschungsinstituts zufolge die Investitionen voraussichtlich nur um 0,6 % steigern werde. „Es sieht nicht so aus, als hätten wir es hier mit einem gezielten Vorschlag zu tun.“
Sachsens Kanzler Michael Kretschmer (CDU) kritisierte den Alleingang der Bundesregierung: „Dieses Gesetz ohne Konsultation, ohne vernünftige Zusammenarbeit vorzuschlagen, ist natürlich überhaupt nicht und wird niemals vertrauensbildend sein, dessen Motto lautet: Iss oder stirb.“ „Sie.“ Das könne so nicht funktionieren. „Unsere Verfassung sieht das nicht vor.“ Das ist auch nicht die Kultur der Bundesrepublik Deutschland. Das ist einfach schlechte Regierungsarbeit. „Außerdem weiß niemand, wie sich die finanzielle Situation nach dem Karlsruher Haushaltsbeschluss entwickeln wird.“ Deshalb müssen wir uns eine Pause gönnen, um über dieses Thema nachzudenken. "
Quelle: www.dpa.com