Der Hamburger Rot-Grüne Senat ist mit seinen Plänen, Wohnparkplätze zu Gemeinschaftsparkplätzen auszubauen und so auch ansässigen Unternehmen das Parken ihrer Autos zu ermöglichen, einen großen Schritt vorangekommen. Der Bundesrat habe am Freitag der Hamburger Initiative zugestimmt, das Bundesstraßenverkehrsrecht entsprechend zu ändern, teilte das Verkehrsministerium mit. Wann die Änderung in Kraft treten wird, ist jedoch unklar, da sich nun der Bundestag mit der Angelegenheit befassen muss. Unser Ziel ist es jedoch, dieses Jahr Ergebnisse zu erzielen.
Verkehrssenatorin Anjes Tjarks (Grüne) ist sehr zufrieden: „Ich freue mich sehr, dass die meisten Bundesländer unserem Hamburger Vorschlag gefolgt sind.“ Unternehmen und soziale Einrichtungen sind ein wichtiger Teil jeder Region. Eine Gleichbehandlung mit den Anwohnern und die regelmäßige Ausstellung von Parkgenehmigungen ist ihnen jedoch nach der Straßenverkehrsordnung bislang nicht möglich. „Das wollen wir ändern und hoffen nach einer Mehrheit im Bundesrat natürlich auf die Zustimmung des Bundestages.“
Die Initiative ist das Ergebnis eines Runden Tisches zum Thema Parkraumbewirtschaftung mit Kammern aus Wirtschaft, Sportvereinen und sozialen Einrichtungen. „Dieser Meilenstein auf dem Weg zum fairen Gemeinschaftsparken ist ein wichtiges Signal für die Hamburger und die Volkswirtschaft in einer langen und schwierigen Debatte“, sagte Malte Heyne, Geschäftsführer der Handelskammer. Das betonte Handwerkskammer-Hjalmar Stemmann Mit der Zustimmung des Bundesrates sei ein Hindernis überwunden worden. „Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine erhebliche Beeinträchtigung unseres Geschäfts durch die städtische Parkraumbewirtschaftung, die letztendlich ein einfaches Parken an den Standorten unserer Kunden ermöglichen muss, unmöglich ist.“