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Bundespolizei nimmt Schmuggelverdächtigen fest

Der Mann ist mit Handschellen gefesselt..aussiedlerbote.de
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Bundespolizei nimmt Schmuggelverdächtigen fest

Bei einer Razzia im hessischen Hanau (Kreis Mainkinzig) hat die Bundespolizei einen Schmuggelverdächtigen festgenommen. Der 41-Jährige soll die Schleusung von Menschen aus der Türkei organisiert und sich falsche Dokumente beschafft haben, teilten die Bundespolizei Stuttgart und die Staatsanwaltschaft Ravensburg am Freitag mit. Quellen zufolge wurden am Donnerstag auch die Wohnungen von vier mutmaßlichen Mitarbeitern der Tatverdächtigen in Baden-Württemberg und Bayern durchsucht.

Insgesamt fünf Männer sollen in der Türkei gemeinsam Menschen angeworben und in verschiedenen Autos nach Deutschland und teilweise von dort in andere Länder gebracht haben. Die Schmuggelroute beginnt in Bosnien und Herzegowina und gelangt über Kroatien, Slowenien, Italien, Österreich und die Schweiz nach Deutschland. Es wird vermutet, dass die Männer jeweils zwischen 5.000 und 6.500 Euro für eine Fahrt verlangten. Insgesamt kamen rund 65.000 Euro zusammen. Ein Sprecher sagte, die bisher identifizierten Schmuggelfälle ereigneten sich zwischen Januar und Mai 2023. Ein Zweck der Durchsuchung besteht jedoch darin, Beweise zu finden, die zu weiteren Straftaten führen könnten.

Ein Richter verhängte am Donnerstag Untersuchungshaft gegen den 41-jährigen türkischen Staatsbürger wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Ausländerschmuggels und der Urkundenfälschung in mehreren Fällen. Bei den weiteren Angeklagten handelt es sich um drei türkische Staatsbürger im Alter von 54, 30 und 24 Jahren sowie einen 30-jährigen italienischen Staatsbürger. Sie sollen als Fahrer oder Bereitstellung von Autos an Schmuggelaktivitäten beteiligt sein.

Insgesamt waren rund 100 Bundespolizisten an der Razzia beteiligt. Neben der Wohnung des 41-jährigen Mannes in Hanau wurden Durchsuchungen auch in Sontheim an der Brenz (Kreis Heidenheim) und Aitrach (Kreis Ravensberg) in Baden-Württemberg sowie in Lauingen an der Donau durchgeführt. (Kreis Dillingen) und Weitnau (Bezirk Oberallgäu) liegen in Bayern. Nach Angaben des Sprechers handelte es sich bei den Anfällen vor allem um Smartphones, Tablets und PCs. Die Beweise müssen nun ausgewertet werden und eine Untersuchung ist im Gange.

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Quelle: www.dpa.com

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