Bundeskommission blockiert Lauterbachs Kliniktransparenzgesetz
Der Bundesrat hat den bundesweiten Online-Atlas zur Qualität von Krankenhausleistungen und Behandlungen in Deutschland vorübergehend ausgesetzt. Der Bundesrat hat beschlossen, einen gemeinsamen Einigungsausschuss mit dem Parlament zum vom Bundestag beschlossenen Ampelgewerkschaftsgesetz einzuberufen.
Der Vorsitzende des baden-württembergischen Gesundheitsministers Manny Lucha (Grüne) sagte, diese Absicht sei richtig. Die Formulierung des Gesetzes erhöht nicht die Transparenz, sondern schafft Verwirrung. Einige Bundesländer kritisierten zudem Eingriffe in ihre Hoheit über die Krankenhausplanung und forderten den Bund zu zusätzlichen Finanzhilfen auf.
Das steht ## im Gesetzentwurf
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) warnte den Bundesrat, die Umsetzung des Gesetzentwurfs nicht zu verlangsamen und um Zustimmung zu bitten. Ziel der Transparenz ist es, krebskranken Menschen im nächsten Jahr dabei zu helfen, das richtige Krankenhaus zu finden. Diese Transparenz ist auch ethisch notwendig. „Wir haben diese Daten, aber wir nutzen sie nicht.“
Das Gesetz sieht vor, dass ab Mai 2024 ein „Transparenzverzeichnis“ als interaktives Portal dienen soll, das an bundesweit 1.700 Klinikstandorten leicht verständliche Informationen zu den jeweiligen Produkten bereitstellt. Es sollte klar sein, welche Klinik welche Leistungen erbringt. Für die ausgewählten Eingriffe sollten Angaben zu den Fallzahlen, d. h. zur Behandlungserfahrung, zum Personalverhältnis von Fachärzten und Pflegepersonal sowie zu den Komplikationsraten gemacht werden.
Quelle: www.dpa.com