Der FDP-Politiker Joachim Stamp soll künftig dazu beitragen, dass die Einwanderung nach Deutschland geordneter abläuft und abgelehnte Asylbewerber effizienter behandelt werden. Er übernimmt zum 1. Februar das Amt des Sonderbeauftragten für Einwanderung, wie das Bundesinnenministerium am Mittwoch auf Anfrage mitteilte.
Stamp ist bis Juni 2022 Minister des Landes Nordrhein-Westfalen, ansonsten zuständig für Flüchtlinge und Integration. Seine Partei hat darauf gedrängt, dass der 52-Jährige die im Koalitionsvertrag der Ampelregierung vereinbarte neue Funktion des Sonderbeauftragten nach dem Ende des Engagements der FDP-Regierung übernimmt.
Wenn es um Visaerleichterungen und Arbeitsmigration geht, dürfte Stamp durchaus bereit sein, auf die Regierungen der Herkunftsländer von Einwanderern und Asylbewerbern zuzugehen – auch wenn Bedenken bestehen, dass Fachkräfte abwandern zu bestimmten Orten. Schwieriger dürfte die Aufgabe sein, bisher zurückhaltende Länder zu einer stärkeren Kooperation bei der Rückholung abgelehnter Asylbewerber aus Deutschland zu überzeugen. Beispielsweise haben einige Staaten Charterflüge zur Abschiebung verweigert, während andere das Verfahren zur Identifizierung von Staatsangehörigen, die das Land verlassen müssen, erweitert haben.
Im Dezember unterzeichnete die Bundesregierung ein Einwanderungsabkommen
Indien verbot indischen Frauen und Männern die Einwanderung, um Indern das Studium, die Ausbildung und die Arbeit zu erleichtern. Sie soll laut Unionsinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auch die Abschiebung von Ausreisepflichtigen nach Indien durch „eindeutige Identifizierungs- und Rückführungsverfahren“ vereinfachen.