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Bosch-Präsident fordert Modernisierung des Bildungssystems

Bosch - Stefan Hartung
Stefan Hartung, der Vorsitzende der Geschäftsführung des Technologie-Konzerns Bosch.

Bosch Technologies-Chef Stefan Hartung hat ein besseres Bildungssystem in Deutschland gefordert. „Die demografische Entwicklung wird den Fachkräftemangel in Deutschland ohne Widerstand verschärfen – nur qualifizierte Einwanderer und ein gutes Bildungssystem werden uns in Zukunft helfen“, sagte Hartung von der Deutschen Presse auf der diesjährigen IAA. München.

Es ist traurig, wie viele Studienabbrecher und unqualifizierte junge Menschen es in diesem Land gibt. „Das sollte wirklich nicht passieren“, sagte Hartung. Einer der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren für Bosch ist es, das Bildungssystem schnellstmöglich zu modernisieren, damit das Unternehmen die benötigten Talente gewinnen kann.

Software wird für Automobilzulieferer immer wichtiger. Laut Hartung habe Bosch bei der Entwicklersuche in Deutschland bislang sehr gute Arbeit geleistet. „Wird es in den nächsten 30 Jahren so sein? Das wage ich nicht vorherzusagen.“ In den sogenannten „MINT“-Berufen sieht er keinen Zuwachs an Talentpotenzialen. „Das liegt einfach daran, dass derzeit so wenige Menschen in diesem Bereich studieren.“ Unter der Abkürzung MINT werden Hauptfächer und Disziplinen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zusammengefasst.

Wichtiger als die schiere Anzahl der Entwickler ist jedoch deren Qualifikation. Es geht darum, die bestmöglichen Entwickler zu haben. „Auch hier wird es Potenzial geben, die Produktivität durch den Einsatz künstlicher Intelligenz zu steigern“, sagte Hartung. Aber: „Wenn die Produktivität nicht steigt, bedeutet das, dass wir Wertschöpfung an andere Regionen verlieren.“

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