Die EU-Abgeordneten der Europäischen Union (EU) wollen eine vorgeschlagene Regelung, die auf ein Verbot der führenden Kryptowährung Bitcoin hinauslaufen könnte, zur Abstimmung vorlegen. Demnach ist das Ergebnis noch keineswegs entschieden.
In der Sitzung des Wirtschafts- und Währungsausschusses des Parlaments wird voraussichtlich unter anderem über einen Entwurf des vorgeschlagenen Rahmens für Märkte für Krypto-Assets (MiCA) abgestimmt. Hierbei wiederum denkt man an ein umfassendes Gesetzespaket der EU zur Regelung digitaler Vermögenswerte.
Dieser sieht vor, die Verwendung von Kryptowährungen mit energieintensiven Rechenverfahren, bekannt als Proof-of-Work, einzuschränken. Zwar wird die Abstimmung wohl noch knapp ausfallen, jedoch könnte eine kleine Mehrheit der Ausschussmitglieder gegen die Maßnahme stimmen. Im Hinblick auf Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether, die schon jetzt in der EU gehandelt werden, empfiehlt die Richtlinie einen Auslaufplan. Damit soll der Konsensmechanismus von Proof-of-Work auf andere Methoden umgestellt werden, die einen geringeren Energieverbrauch haben, wie zum Beispiel Proof-of-Stake.
Zwar ist die Umstellung von Ethereum auf einen Proof-of-Stake-Konsensmechanismus geplant, jedoch bleibt fraglich, inwieweit dies auch für Bitcoin möglich ist.
Die Klausel wurde weltweit von der Krypto-Gemeinschaft heftig kritisiert.
„Die EU hat eine Abstimmung mit extrem hohen Einsätzen hinter sich. Dass ein derartiger Entwurf es bis hierhin geschafft hat, ist überaus besorgniserregend und dürfte der Realität in der Praxis kaum standhalten“, so Jeremy Allaire, Gründer von Circle Pay.
Eine Reihe von EU-Parlamentariern hat darauf gedrängt, Proof-of-Work-Kryptowährungen wegen Energiebedenken zu verbieten, selbst wenn es sich um erneuerbare Energie handeln würde. Die Bestimmung wurde später nach Kritik von Krypto-Befürwortern fallen gelassen, bevor die geänderte Version es wieder in den neuesten Entwurf schaffte.
Der EU-Parlamentarier hat versucht, einen Kompromiss bezüglich der Begrenzung von Proof-of-Work zu finden. Er ist dafür zuständig, die inhaltliche Ausgestaltung und den Fortschritt des MiCA-Rahmenwerks zu beaufsichtigen. Berger sagte damals auch, dass er nicht glaube, dass MiCA der richtige Ort sei. Vielmehr sei es das Ziel des Rahmenwerks, Kryptowährungen als Vermögenswerte zu regulieren.
Quellen: www.coindesk.com