Trotz der Energiekrise stagniert der Ausbau von Biogas- und Biomethananlagen in Deutschland. Der Branchenverband erwartet nun für dieses Jahr „einen deutlichen Rückgang bei Neuanlagen und neu installierter Leistung“. Verbandspräsident Horst Seide beklagte am Mittwoch, dass „zu viele rechtliche Hürden und langsame Genehmigungsverfahren den dringend notwendigen Ausbau bremsen.“ Das Tempo der deutschen Ankündigungen sei hier nicht erkennbar.
Die Zahl der Biogasanlagen wird in diesem Jahr voraussichtlich nur um 33 auf 9.909 steigen, da immer mehr ältere Anlagen geschlossen werden. Die arbeitsbedingte Erzeugung wird voraussichtlich leicht auf 3.829 Megawatt (MW) zurückgehen, bei einem leichten Anstieg auf 92 TWh. Rechnerisch entspräche dies etwa 11 % des deutschen Erdgasverbrauchs, sagte Freising-Geschäftsführer Manuel Maciejczyk.
Das Wachstumspotenzial ist tatsächlich riesig – die Biogasproduktion könnte auf 140 Terawattstunden verdoppelt werden, ohne mehr Energie zu produzieren. „Pflanzen: „Gülle“, organische Abfälle und landwirtschaftliche Nebenprodukte haben noch erhebliches Energiepotenzial“, sagte Seid. Diese Strom- und Wärmequelle ist klimafreundlich und technologisch fortschrittlich und muss stärker in die energiepolitischen Diskussionen integriert werden voll ausschöpfen Um dieses Potenzial auszuschöpfen, brauchen wir verlässliche und langfristige Rahmenbedingungen. „
Derzeit kommt fast die Hälfte der in der EU produzierten Biogasmenge aus Deutschland – doch da andere Länder auf Expansion drängen, ist dieser Trend rückläufig. Der europäische Kommission will Biomethanproduktion bis 2030 verzehnfachen.