zum Inhalt

Binz: Mehr Unterstützung für Kinder und Jugendliche in der Betreuung

Die rheinland-pfälzische Familienministerin Katharina Binz (Union 90/Grüne) saß bei einem Interview....aussiedlerbote.de
Die rheinland-pfälzische Familienministerin Katharina Binz (Union 90/Grüne) saß bei einem Interview auf dem grünen Sofa der dpa..aussiedlerbote.de

Binz: Mehr Unterstützung für Kinder und Jugendliche in der Betreuung

Sie kümmern sich um Angehörige, leisten selbst aber oft schlechte Leistungen: sogenannte Young Carer. Es ist unklar, wie viele Kinder und Jugendliche in Rheinland-Pfalz pflegebedürftige Familienangehörige betreuen. Allerdings will die rheinland-pfälzische Familienministerin Katarina Binz ihr mehr Unterstützung zukommen lassen. „Das ist eine Gruppe, die noch nicht wirklich Beachtung gefunden hat“, sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur dpa in Mainz.

Wen betreuen junge Betreuer? „Das können Eltern sein, die krank sind, aber in ihrem Alltag unterstützt werden. Das können Geschwister sein, aber die Eltern sind aus verschiedenen Gründen dazu nicht in der Lage; natürlich können es auch Großeltern sein“, sagte Binz.

Diese Jugendlichen gelten in Ausbildungsbetrieben oder Schulen oft als unzuverlässig und anpassungsfähig. Sie haben zum Beispiel keine Hausaufgaben gemacht. „Sie müssen oft einspringen und sind tatsächlich diejenigen, die einen Großteil der Verantwortung übernehmen“, erklärte Binz.

Binz sagte, landesweit seien schätzungsweise 500.000 Kinder und Jugendliche betroffen, eine Zahl, die offenbar extrem hoch sei. Die wissenschaftliche Forschung zu dieser Gruppe befindet sich noch in einem frühen Stadium. Aber es ist auch unklar: „Wie erreicht man sie, wie unterstützt und entlastet man sie?“ Die Bundesregierung hat einige Empfehlungen ausgesprochen, und die Kinderschutzgesetze der Länder haben einige Ansatzpunkte vorgeschlagen. Als Schwerpunkt für 2020 werden Kinder suchtkranker oder psychisch erkrankter Eltern aufgeführt.

Quelle: www.dpa.com

Kommentare

Aktuelles