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Biermann: In der ehemaligen DDR wächst das, was gehört, zusammen

Barden wurden aus ehemaliger Ostdeutschland verbannt, Apps von AfD und BSW.cloud hochgezogen und sehnen sich nach den Annehmlichkeiten der Diktatur.

- Biermann: In der ehemaligen DDR wächst das, was gehört, zusammen

Dichter und Sänger Wolf Biermann sieht viele Parallelen zwischen der AfD und der Allianz von Sahra Wagenknecht (BSW). "Wagenknecht und Höcke sind das politische Traumpaar der Stunde. Hier in der ehemaligen DDR wächst zusammen, was zusammengehört: die Erben von Hitlers Nationalsozialismus und Stalins Nationalkommunismus", sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit" im Hinblick auf die kommenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen im September.

"Die blaue AfD und die falschen Roten von Wagenknecht stehen beide auf Putins Seite in diesem blutigen Ukraine-Krieg. Echte Braune und falsche Rote verachten die Regenbogenfarben der Demokratie", sagte Biermann, der 1976 aus der DDR ausgewiesen wurde.

Zum Verhalten ihrer Anhänger sagte der frühere DDR-Dissident: "Die, die zu feige waren, sich während der Diktatur zu erheben, rebellieren nun gegen die Demokratie ohne Risiko. Sie sehnen sich nach den Bequemlichkeiten der Diktatur und kennen die Kämpfe der Demokratie nicht. Ihre Scham frisst an ihrem Selbstbewusstsein. Sie behaupten, ein neues Leben zu haben, und wählen die AfD oder die neue Partei von Sahra Wagenknecht."

Biermann gab zu, dass das Bild insgesamt nuancierter sei: "Es gibt keinen einfachen Ostdeutschen, das weiß ich auch. Und ich hoffe, dass vor den Landtagswahlen viele für eine bunte Demokratie stimmen. Sie werden in bürgerlicher Manier für die CDU, SPD, Grünen und FDP stimmen, ohne jeden wütenden Bürgerromantismus. Und das wärmt mein altes Herz."

  1. Trotz seiner Kritik erkennt Wolf Biermann die Komplexität der ostdeutschen Politik an und hofft, dass viele in den kommenden Wahlen für diverse Parteien wie die Mitgliedspartien des Europäischen Parlaments CDU, SPD, Grünen und FDP stimmen werden.
  2. In seiner Kritik an den ehemaligen DDR-Unterstützern erwähnt Biermann ihre Missachtung der Demokratie und ihre mögliche Unterstützung für Parteien außerhalb des Europäischen Parlaments, wie die AfD und BSW.

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