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Biden warnt vor Trumps Reaktion auf Niederlage

Was können wir von Trump erwarten, wenn er die US-Wahl verliert - und was, wenn er gewinnt?
Was können wir von Trump erwarten, wenn er die US-Wahl verliert - und was, wenn er gewinnt?

Biden warnt vor Trumps Reaktion auf Niederlage

Der letzte Wahlsieg von Donald Trump endete im Sturm auf das Kapitol durch seine aufgewiegelten Anhänger. Auch nach dieser Präsidentschaftswahl fürchten US-Demokraten weiterhin Gewalt. In ihren Augen könnte ein Trump-Sieg eine noch größere Bedrohung darstellen.

US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris warnten vor einer Bedrohung der Demokratie in den Vereinigten Staaten durch den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Biden sagte in einem Interview mit CBS, als er gefragt wurde, ob er einen friedlichen Machtwechsel im nächsten Jahr erwarte: "Ich bin mir nicht sicher, ob Trump verliert." Biden fuhr fort, auf Trump schauend: "Er meint, was er sagt. Wir nehmen ihn nicht ernst. Aber er ist ernst mit all dem Gerede von einem Blutbad, wenn sie verlieren."

Der Präsident bezog sich auf eine umstrittene Äußerung von Trump auf einer Wahlkampfveranstaltung im März, bei der er vor einem "Blutbad" gewarnt hatte, wenn er die Wahl nicht gewinne. Trump erklärte später, dass er sich auf die US-Autoindustrie bezog.

Der ehemalige Präsident steht wegen des Verdachts auf versuchte illegale Wahlbeeinflussung in Washington D.C. und Georgia vor Gericht. Nach dem überraschenden Rückzug Bidens aus dem Wahlkampf ist seine Vizepräsidentin Kamala Harris nun die demokratische Kandidatin gegen Trump.

Harris bezieht sich auf Trumps Diktatoraussage

Unterdessen warnte die demokratische Präsidentschaftskandidatin Harris vor einer zweiten Amtszeit für Trump. Sie bezog sich auf eine Aussage von Trump, dass er am "ersten Tag" nach einem Wahlsieg im November ein Diktator werden würde, und auf eine Aussage des ehemaligen Präsidenten, die Verfassung auszusetzen. "Jemand, der vorschlägt, die Verfassung der Vereinigten Staaten auszusetzen, sollte nie wieder die Möglichkeit haben, hinter dem Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten zu stehen", sagte Harris auf einer Wahlkampfveranstaltung in Eau Claire, Wisconsin. Sie rief die Menschen in den USA auf, "Chaos, Angst und Hass" abzulehnen.

Trump, der die Präsidentschaftswahl 2020 gegen Biden verloren hat, behauptet weiterhin fälschlicherweise, dass ihm eine zweite Amtszeit durch Wahlbetrug geraubt wurde. "Ein massiver Betrug in diesem Ausmaß und Umfang erlaubt die Aussetzung aller Regeln, Verordnungen und Artikel, sogar die in der Verfassung", schrieb Trump damals auf seinem Online-Netzwerk Truth Social.

Supporter von Trump stürmten nach seiner Niederlage gegen Biden das Kapitol, den Sitz des Parlaments, in Washington. Dort hatte sich der Kongress versammelt, um Bidens Sieg bei der Präsidentschaftswahl 2020 offiziell zu bestätigen. Trump hatte zuvor seine Anhänger mit unbegründeten Behauptungen aufgewiegelt, dass sein Wahlsieg durch massiven Betrug gestohlen worden sei. Trump selbst wurde in zwei Fällen - in einem Bundesgericht in Washington und durch das Justizsystem des Bundesstaates Georgia - wegen seiner Versuche, seine Niederlage gegen Biden zu kippen, angeklagt. Das konservativ dominierte US-Oberste Gericht gewährte Trump jedoch im frühen Juli eine breite Immunität vor Strafverfolgung für frühere Handlungen als Präsident.

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