Bessere Erkennung und Vorhersage von schweren Stürmen – dabei soll der neue Wettersatellit „Meteosat Third Generation Imager-1“ (MTG-I1) helfen. Der Satellit wurde mit einer Ariane-5-Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, gestartet, teilte der Raketenbetreiber Arianespace mit.
Der Satellit bietet eine höhere Auflösung und aktualisiert seine Bilder häufiger als sein Vorgänger. Dadurch sollen die nationalen Wetterdienste bessere Vorhersagedaten erhalten – insbesondere für schnell auftretende und sich schnell ändernde Wetterlagen. Der Deutsche Wetterdienst erwartet einen wichtigen Beitrag zum Zivilschutz.
Die Verwendung von Satellitendaten sollte Minen klarer identifizieren, Wolken und ihre Lebensdauer besser einschätzen. Außerdem sollen Vorhersagen auf kleinere Gebiete beschränkt werden können. „MTG-I1“ wird auch erstmals zur Aufzeichnung von Blitzen für Europa über Satellit eingesetzt. Je nach Information können die Daten auch Nebel und Waldbrände automatisch erkennen.
“Dieser Start läutet wirklich eine aufregende neue Ära für uns ein”, sagte Alexander Schmid, Betreiber des europäischen Wettersatelliten Eurosat. „MTG-I1“ gehört zur neuen Generation von Wettersatelliten und ist ein echter Meilenstein. Neben anderen Bildgebungssatelliten mit Bildgebungsinstrumenten umfasst die Serie auch sogenannte Sondierungssatelliten – Satelliten mit spektroskopischen Instrumenten. Die erste davon wird 2024 auf den Markt kommen.
Der Satellit, den die Europäische Weltraumorganisation Esa im Auftrag von Eumetsat entwickelt hat, ist jetzt gestartet. Bis zum Wetterdienst wird es noch eine Weile dauern: Eumetsat geht davon, wenn man davon ausgeht, dass der Satellit etwa ein Jahr braucht im Orbit sein Vollständig getestet und eingestellt.