Fast jeder dritte Autofahrer in Brandenburg profitiert laut Versicherungswirtschaft im kommenden Jahr von besseren Einstufungen in der Kaskoversicherung. Dies ist unter anderem im Landkreis Oder-Spree, in Potsdam und in der Prignitz der Fall, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) nach Berechnungen am Donnerstag mitteilte.
Die Regionalklassen für die Teil- und Vollkaskoversicherung sowie die Kfz-Haftpflicht spiegeln die Schadensbilanzen in den jeweiligen Fahrzeug-Zulassungsbezirken wider. Bei der Teilkasko etwa geht es in neun von 18 Bezirken in Brandenburg eine Stufe nach unten.
Besonders gute Schadenbilanzen in der Kfz-Haftpflichtversicherung erreichen erneut Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Hier verursachten Autofahrer weniger beziehungsweise weniger teure Schäden als im Bundesdurchschnitt, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
Der Zulassungsbezirk Elbe-Elster hat wie im Vorjahr wieder die bundesweit beste Schadensbilanz in der Kfz-Haftpflicht. Dort liegen die Schäden rund 30 Prozent niedriger als im Durchschnitt. Dafür gibt es die niedrigste, also beste Haftpflicht-Regionalklasse 1. Die schlechteste Schadensbilanz bundesweit hat wie schon in den Vorjahren Berlin.
In Brandenburg bleibt es laut Verband auch 2024 bei überwiegend günstigen Einstufungen in der Kfz-Haftpflichtversicherung: In 12 der 18 Zulassungsbezirke gelten weiterhin die niedrigsten Regionalklassen 1 bis 3. In der Landeshauptstadt Potsdam gilt jedoch die Klasse 8. In dieser Kategorie liegen auch Städte wie Stuttgart und Hannover.
Für die Haftpflicht gibt es 12, für die Vollkasko 9 und für die Teilkasko 16 Klassen. Je besser die Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger ist das für den Versicherungsbeitrag, der aber noch von weiteren Parametern bestimmt wird. Allein über die Veränderung bei der Regionalklasse lasse sich keine Aussage über die Entwicklung des gesamten Beitrags treffen, so der GDV.