Japan und seine Schutzmacht USA wollen einem Medienbericht zufolge gemeinsam moderne Raketen zum Abfangen von Hyperschallgeschossen entwickeln.
Japans Regierungschef Fumio Kishida dürfte sich bei seinem Besuch in den USA in dieser Woche mit US-Präsident Joe Biden auf diesen Plan einigen, erfuhr die japanische Nachrichtenagentur Kyodo heute aus Regierungskreisen. Hyperschall-Waffen, wie sie nach eigenen Angaben Nordkorea, aber auch China und Russland entwickeln, lassen sich wegen ihrer hohen Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit bislang nur schwer abfangen.
Gipfeltreffen nahe Washington
US-Präsident Biden trifft am 18. August in Camp David nahe Washington mit Kishida und dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol zu einem Gipfeltreffen zusammen. Bei dem Treffen der drei Verbündeten dürfte es um Nordkoreas wiederholte Raketenabschüsse sowie um das wachsende Machtstreben Chinas in der Region gehen. Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben zuletzt wieder deutlich zugenommen.
So hatte Nordkorea erst kürzlich wieder ballistische Raketen abgefeuert. UN-Beschlüsse untersagen dem international isolierten Nordkorea die Tests von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite. Solche Raketen können – je nach Bauart – auch mit einem Atomsprengkopf bestückt werden.
Bei früheren Tests kamen eigenen Angaben zufolge auch Hyperschallraketen zum Einsatz. Bei solchen Waffen kann ein sogenannter Hyperschall-Gleiter von einer ballistischen Rakete aus starten. Vor diesem Hintergrund wollen die USA ihre militärische Zusammenarbeit mit Südkorea und Japan stärken.