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Berbok trifft sich mit Blinken in Washington

Berbok trifft sich mit Blinken in Washington
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) beim Besuch des deutschen Luftwaffen-Ausbildungskommandos in Wichita Falls.

Berbok trifft sich mit Blinken in Washington

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat das Training deutscher Bundeswehrpiloten im US-Bundesstaat Texas als einen bedeutenden Beitrag zur Sicherheit Deutschlands, Europas und der NATO gewürdigt.

Während ihres Besuchs beim Taktischen Ausbildungskommando der deutschen Luftwaffe in Wichita Falls, Texas, betonte Baerbock, dass das Training auf dem gemeinsamen NATO-Stützpunkt “die Sicherheit in ganz Europa weiter stärken” müsse. Bald trifft sie sich mit US-Außenminister Antony Blinken.

Seit 1966 ist Wichita Falls der Ausbildungsort für deutsche Jetpiloten, und im Jahr 1981 wurde er um angehende Piloten aus anderen NATO-Mitgliedsländern erweitert. Derzeit sind auf der Basis etwa 35 deutsche Fluglehrer und rund 25 deutsche Flugschüler tätig.

Baerbock betonte, dass die Investitionen der deutschen Regierung nicht nur Panzer, Kampfflugzeuge und Hubschrauber umfassen, sondern auch die Entwicklung zukünftiger Soldaten. Sie unterstrich, dass das gemeinsame Pilotentraining die Grundlage für die Stärkung der östlichen Flanke der NATO darstellt, die von gemeinsamer Luftraumüberwachung geprägt ist.

Die Außenministerin betonte die Bedeutung des Trainings von deutschen und internationalen Piloten “in der Hoffnung, dass wir nie mit dem schlimmsten Fall konfrontiert werden”.

Sie räumte jedoch ein, dass seit der russischen Invasion in die Ukraine die Notwendigkeit kollektiver Vorbereitung auf solche Szenarien offensichtlich geworden ist. Darüber hinaus trägt dieses Training zur Stärkung des transatlantischen Bündnisses bei.

Politische Gespräche

Während ihres knapp zweiwöchigen Aufenthalts in den Vereinigten Staaten wird Baerbock ihre politischen Gespräche in Washington, D.C., fortsetzen.

Ihr Programm umfasst ein Treffen mit dem Minderheitsführer des Senats, Mitch McConnell, einer prominenten Figur in der Republikanischen Partei. Sie beabsichtigt auch, sich mit Mitgliedern des Kongresses sowohl von der Republikanischen als auch der Demokratischen Partei zu treffen, um die fortgesetzte Unterstützung für die Ukraine zu erörtern, einschließlich militärischer Hilfe und des wirtschaftlichen Wiederaufbaus des Landes nach dem russischen Angriff.

Baerbock betonte die herausragende Bedeutung der transatlantischen Partnerschaft und drückte den Vereinigten Staaten ihren Dank für ihre Rolle bei der Stärkung der europäischen Sicherheit aus. In Gesprächen mit US-Gesetzgebern möchte sie erkunden, wie die Unterstützung für die Ukraine nicht nur in den kommenden Monaten, sondern auch in den kommenden Jahren aufrechterhalten werden kann, und zwar sowohl in Bezug auf militärische Hilfe als auch auf wirtschaftliche Erholung.

Ukraine im Zentrum des Treffens Baerbock-Blinken

Das Treffen der Außenministerin mit US-Außenminister Antony Blinken wird voraussichtlich auf die weitere Unterstützung der Ukraine ausgerichtet sein. Angesichts der bevorstehenden UN-Generalversammlung in der kommenden Woche in New York wird erwartet, dass Themen wie der Umgang mit China und der Kampf gegen die Klimakrise ebenfalls zur Sprache kommen.

Die Gespräche von Baerbock mit Blinken könnten auch die politische Stimmung in den Vereinigten Staaten im Vorfeld der Präsidentschaftswahl 2024 berühren. In der deutschen Regierung gibt es Bedenken, dass der frühere republikanische Präsident Donald Trump erneut ins Weiße Haus einziehen könnte, was die Position Deutschlands in multilateralen Organisationen beeinflussen könnte. Im Vergleich zu seinem Vorgänger, Trump, wird Präsident Joe Biden, ein Demokrat, von Verbündeten als berechenbarer angesehen. Zudem strebt Biden eine Wiederwahl an.

Vor der Präsidentschaftswahl 2024 möchte Baerbock während ihres ausgedehnten Aufenthalts Einblicke in die politische Lage in den Vereinigten Staaten gewinnen. In der nächsten Woche wird sie zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) an der UN-Generalversammlung in New York teilnehmen.

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