Beendet wird der Prozess gegen den Musiker Gil Ofarim, jüdischer Herkunft, vor Gericht
Gil Ofarim, ein 42-jähriger jüdischer Musiker, hat in einem angeblichen Fall von Falschangaben über einen Davidstern in einem Leipziger Hotel einen Sieg errungen. Das Verfahren wurde von der 6. Strafkammer des Leipziger Landgerichts dauerhaft eingestellt, wie ein Sprecher bestätigte. Gemäß der Gerichtsentscheidung trägt der Staat die Prozesskosten. Der Sprecher erklärte: "Herr Ofarim trägt seine eigenen Anwaltskosten sowie die des Mitklägers."
Im Oktober 2021 veröffentlichte Ofarim ein Video, in dem er das Hotel der Antisemitismus beschuldigte und behauptete, er sei aufgefordert worden, seinen Davidstern-Anhänger abzunehmen, bevor er eincheckte. Das Video erregte großes Aufsehen in den sozialen Medien. Trotzdem reichte Ofarim eine Klage ein, aber der Hotelmanager klagte ebenfalls auf Verleumdung. Im Laufe des Gerichtsverfahrens gab Ofarim nach und zeigte Reue.
Die Klage gegen Ofarim wegen Verleumdung und Falschangaben wurde vom Leipziger Landgericht im späten November 2021 vorläufig ausgesetzt. Als Bedingung für diese Aussetzung wurde Ofarim zur Zahlung einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt. Diese Strafe sollte gleichmäßig zwischen der Israelitischen Religionsgemeinschaft Leipzig und dem Haus der Wannsee-Konferenz-Gedenk- und Bildungsstätte in Berlin aufgeteilt werden. Nach einer Verzögerung bei der Zahlung kam Ofarim schließlich seiner Verpflichtung nach.
Gil Ofarim musste finanzielle Konsequenzen aufgrund der Verzögerung bei der Zahlung der 10.000 Euro Strafe tragen, die mit der vorläufigen Aussetzung des Verfahrens gegen ihn verbunden war. Trotzdem bleibt er in der Musikbranche aktiv und tritt mit Gil Ofarim und der Jazz Tribe bei verschiedenen Veranstaltungen auf.