Bayer erweitert sein Radiologiegeschäft durch die Übernahme eines Spezialisten für automatische Bilderkennung. Der Pharma- und Agrochemiekonzern erwirbt laut einer Mitteilung vom Mittwoch den in Großbritannien und den USA ansässigen Spezialisten für künstliche Intelligenz (KI) Blackford Analysis. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Es hieß, Blackford solle weiterhin als weitgehend unabhängiges Unternehmen operieren. Die beiden Unternehmen schlossen sich Ende 2020 in einer Entwicklungskooperation zusammen, sodass Bayer die Bildverarbeitungsplattform 2022 auf den Markt bringen wird.
Grundsätzlich soll der Einsatz von Software eine schnellere und genauere Auswertung von Computertomographie-Aufnahmen ermöglichen. Im Bereich Radiologie liefert Bayer Kontrastmittel für die Computertomographie, Röntgen- und Magnetresonanztomographie sowie Spritzen und Softwarelösungen. 2021 wird der Geschäftsbereich einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro erzielen. Das entspricht rund 4 % des Gesamtumsatzes des Dax-Konzerns.
Bayer-Pharma-Chef Stefan Oelrich hat bereits Anfang Januar digitale Dienstleistungen im Bereich der Radiologie als Investitionsschwerpunkt genannt.