Stunden nachdem in Würzburg ein Baum auf einen Radfahrer fiel, erlag die Frau ihren Verletzungen. Die Polizei gab die Nachricht am Dienstag bekannt. Warum die rund 20 Meter hohe Buche im Ringpark am Vortag umgestürzt war, war zunächst unklar. Nach Angaben der Stadt werden die Bäume der Stadt regelmäßig auf ihre Stabilität überprüft.
Bürgermeister Christian Schuchat (CDU) betonte, dass „wir schockiert über diesen tragischen Unfall sind“ und drückte der Familie des Verstorbenen sein Beileid aus. Die Buche fiel am Montagnachmittag auf den Rad- und Fußweg. Ein 25-jähriger Fußgänger erlitt leichte Verletzungen. Der 59-jährige Radfahrer wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht und verstarb noch in der Nacht.
Die Polizei Würzburg ermittelt derzeit in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft zu dem Unfall. Auf ihren Wunsch hin wurde auch ein Baumsachverständiger hinzugezogen. Nach Angaben der Stadt werden alle Bäume im Rundpark regelmäßig inspiziert und auf Stabilität überprüft. Letzten Dezember führten wir eine Routineinspektion des Baumes durch.
„Aufgrund der Dürre der letzten Jahre haben wir zusätzlich zwei Baumkontrolleure eingestellt und die Organisation entsprechend angepasst“, erklärt Bürgermeister Martin Heilig. als Umweltberater. Als geschützter Park und Naherholungsgebiet nach dem Parkentwicklungskonzept gehört der Würzburger Ringpark zudem zu den am besten vermessenen und kontrollierten Parks in Würzburg.
Im Juli 2021 fiel ein Ahornbaum auf einem Spielplatz in Augsburg zu Boden, wo ein ermordetes kleines Kind seine Mutter traf. Beide wurden schwer verletzt und das 20 Monate alte Mädchen starb später im Krankenhaus. Aufgrund einer Pilzinfektion stürzte der Baum plötzlich ein.
Die Staatsanwaltschaft Augsburg erwirkte daraufhin einen Strafbefehl gegen einen städtischen Baumkontrolleur wegen Totschlag und fahrlässiger Körperverletzung. Da er dies nicht akzeptiert, muss sich der Mann am kommenden Montag dem Amtsgericht stellen.