zum Inhalt

Bahn: Verlängerung Hannover-Hamburg nicht vorgegeben

Gleise im Gleisbett
Gleise sind an einem Bahnhof im Schotterbett verlegt.

In der anhaltenden Debatte um den Ausbau der Bahnstrecke zwischen Hannover und Hamburg hat die Deutsche Bahn Vorwürfe zurückgewiesen, sie wolle einseitig auf eine komplett neue Strecke drängen. „Wir sind gesetzlich dazu verpflichtet, alle Varianten zu prüfen – und es gibt keine Vorfestlegungen für bestimmte Varianten“, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Nach Angaben der Bürgerinitiative Alpha-E und des Kommunalen Beirats, die eine Modernisierung der bestehenden Verbindung befürworteten, soll die DB Netz AG die Variante intern abgelehnt und „in Eigenregie“ einen alternativen Trassenplan in Auftrag gegeben haben.

train verdeutlichte, dass sie sich strikt an die Vorgaben des Bundesbahnausbaugesetzes halten und den laufenden Prozess eng mit dem Bundesverkehrsministerium und der Eisenbahn-Bundesverwaltung abstimmen. Ich kann nicht über separate Pläne sprechen. Ende 2022 lagen dem Ministerium Testergebnisse für alle vier diskutierten Erweiterungsoptionen vor. Eine „bevorzugte Variante“ muss die Bundesregierung noch benennen.

Seit Jahren wird darüber diskutiert, wie der Schienenfernverkehr auf der wichtigen Nord-Süd-Achse ausbalanciert und beschleunigt werden soll. Die vom Beirat des Projekts favorisierte Alpha-E-Variante bezieht sich auf den Ausbau der bestehenden Bahnstrecke. Es gibt auch ein Konzept mit neuen individuellen Ortsumgehungen, aber bei der Grundlinie bleibend. Schließlich gibt es noch zwei brandneue Routenvorschläge.

Die niedersächsische Landesregierung hat sich wiederholt für einen Ausbau statt für einen Neubau ausgesprochen. Die Modernisierung der Bestandsstrecke („Alpha-E“) wurde 2015 auf dem „Dialogforum Nordbahn“ mit Vertretern der Länder, des Bundes und der Bahnen sowie Bürgerverbänden, Kommunen, Umweltverbänden u Unternehmen.

An der Schienenfront soll die “intensive Planungsunterstützung” von Commonwealth, Staaten und Behörden nun noch gesichert sein. Der Projektbeirat entgegnete: „Möglicherweise gab es keinen Auftrag, die bestehenden Leitungen zu inspizieren.“ Außerdem fehle die Kontrolle über die Arbeitsebene.

Kommentare

Aktuelles