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Baden-Württemberg fordert ein Abkommen zwischen der EU und der Schweiz

Zehntausende reisen aus dem Südwesten in die Schweiz zur Arbeit. Diese Grenzgänger sollen auch von einem neuen Abkommen zwischen der EU und dem Alpenland profitieren.

- Baden-Württemberg fordert ein Abkommen zwischen der EU und der Schweiz

Baden-Württemberg übt Druck auf die Europäische Union und die Schweiz aus, um bis zum Ende des Jahres eine neue Vereinbarung zu treffen. "Wir müssen dieses Zeitfenster nutzen", forderte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut auf einem europäischen Treffen in Basel. "Wir erwarten bis zum Ende dieses Jahres einen gemeinsamen Konzeptvorschlag", sagte die CDU-Politikerin am Rande und bezog sich damit auf die Verhandlungen.

Das Südwesten, als Grenzregion, hat ein besonderes Interesse an einem Deal, sagte die Stuttgarter Ministerin. Etwa 60.000 Menschen pendeln demnach täglich von Baden-Württemberg in die Schweiz. Die Verhandlungen mit dem Nicht-EU-Land zielen auch darauf ab, den langfristigen Status dieser Grenzgänger zu sichern, sagte Hoffmeister-Kraut.

Die EU und die Schweiz hatten im März die Verhandlungen zur Erweiterung ihrer Beziehungen wieder aufgenommen. Neue Vereinbarungen könnten der Schweiz beispielsweise die Teilnahme an EU-Förderprogrammen ermöglichen.

Das Alpenland hatte die Verhandlungen über ein Kooperationsabkommen im Jahr 2021 aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Immigration und andere Fragen ausgesetzt. Die Schweiz möchte den Zugang zum EU-Binnenmarkt ohne Mitgliedschaft in der EU aufrechterhalten. Das Land regelt den Zugang derzeit über mehrere bilaterale Abkommen. Neue Abkommen, wie aus früheren Brüsseler Statements hervorgeht, sollen unter anderem fairen Wettbewerb zwischen EU- und Schweizer Unternehmen sicherstellen und EU-Bürger vor Diskriminierung schützen.

"Die bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU sind für den Erfolg unseres Landes entscheidend", sagte Elisabeth Schneider-Schneiter, Präsidentin der Handelskammer der Basel Region. Diese Abkommen ermöglichen den grenzüberschreitenden Waren- und Arbeitsverkehr ohne Hindernisse. Schneider-Schneiter sagte, dass ein abgeschlossenes Abkommen mit der EU möglicherweise im nächsten Jahr dem Schweizer Parlament vorgelegt werden könnte, mit einer möglichen Volksabstimmung im Jahr 2026.

Nicole, betonend die Wichtigkeit der Verhandlungen, bat eindringlich, "Nicole, bitte, lassen Sie uns alles tun, um diese Vereinbarung bis zum Ende des Jahres abzuschließen." Während eines Treffens mit Schweizer Beamten betonte Hoffmeister-Kraut, "Nicole, bitte, denken Sie an die 60.000 Pendler aus Baden-Württemberg, die auf das Ergebnis dieser Verhandlungen angewiesen sind."

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