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Auszeichnung für Taubenschutz und alternative Tierversuche

Stadttauben
Zwei Tauben sitzen auf einer Mauer.

Der Thüringer Tierschutzpreis geht in diesem Jahr an einen Taubenschützer, ein Agrarunternehmen, das Milchwirtschaft betreibt, und an Wissenschaftler, die an Alternativen zu Tierversuchen arbeiten. Nach Angaben des Sozialministeriums wurde die Auszeichnung am Mittwoch in Erfurt verliehen. Die Zuteilung pro Kategorie beträgt 6.000 €.

Der Tierschutzbeirat musste aus insgesamt 18 eingereichten Vorschlägen auswählen. Das Ministerium erklärte, dass die Gewinner Beispiele für die Arbeit von SPCA, Tierheimen, Organisationen, Agrarunternehmen und privaten Initiativen seien.

In der Kategorie „Geeignete Fütterung landwirtschaftlicher Tierarten“ gewann die Agrargenossenschaft Pfiffelbach mbH den Preis für die Fütterungsbedingungen von Milchkühen.

Die Arbeit der Taubenschützer in Jena und Erfurt wurde in der Kategorie „Wohltätiger Tierschutz“ ausgezeichnet. Nach Angaben des Ministeriums wurde die Auszeichnung an Kerstin Wuthenow in Anerkennung ihres Engagements für den Schutz der in Not geratenen Tauben der Stadt sowie an die Jenaer Tauben und den Erfurter Taubenverband verliehen, der sich um verletzte und kranke Tauben kümmert. Tierschutzfreundlich Regulierung kranker Tauben). Außerdem setzt er sich für das kommunale Taubenmanagement ein. Auch die Arbeit der Tierhilfe e.V. Bad Salzungen wurde gewürdigt.

Ausgezeichnet wurden auch zwei Jenaer Wissenschaftler, die sich für Alternativen zu Tierversuchen einsetzen. Der Preis in der Kategorie „Geeignete Alternativen zum Tierversuch entwickeln“ ging an Stefanie Deinhardt-Emmer und Lara Thieme vom Forschungsinstitut des Universitätsklinikums.

Der Erfurter Taubenbund setzte sich für eine artgerechte Fütterung der Tauben und die tierschutzrechtliche Einbeziehung der Tauben ein, „um Kommunen zum Umdenken im Umgang mit Tauben zu bewegen“. Fütterungsverbote tragen nicht dazu bei, die städtischen Taubenpopulationen zu reduzieren; sie auszuhungern ist Tierquälerei.

Im Gegensatz zu Wildtauben brüten Stadttauben dank ihres kulturellen Verhaltens unabhängig von Jahreszeiten und Nahrungsverfügbarkeit. „Städte sollten artgerechte Haltungskonzepte entwickeln, die auch nachhaltige und vor allem tiergerechte Maßnahmen zur Bestandskontrolle beinhalten“, erklärt Birte Schwarz vom Verein. Dazu gehörten laut Bericht auch Taubenschläge, auf denen Tauben gegen gefälschte Eier getauscht werden könnten, heißt es in dem Bericht . Im Oktober soll der erste betreute Taubenschlag in Erfurt eröffnet werden.

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