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Aufträge für ostdeutsche Maschinenbauer fallen Ende 2022

Industrie
Ein Arbeiter führt auf einer Baustelle Schweißarbeiten an einer Brücke aus.

Bis Ende 2022 muss der Maschinenbau in Ostdeutschland einen starken Rückgang der Auftragseingänge hinnehmen. Der Handelsverband VDMA berichtete am Donnerstag in Leipzig, dass die Bestellungen im Dezember preisbereinigt um 20 Prozent zurückgegangen seien, obwohl es bereits im November eine deutliche Zurückhaltung gegeben habe. Die Nachfrage nach Maschinen, Anlagen, Komponenten und Dienstleistungen ist vor allem im Ausland gesunken: um 23 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Aber auch die Bestellungen aus Deutschland gingen zurück (-16%).

Dank guter Auftragseingänge zu Jahresbeginn kann die Branche für das Gesamtjahr gegen den Bundestrend (minus 4 %) ein Wachstum von 9 % vorweisen. „Diese Unternehmen sind stark in das Jahr gestartet, mit zweistelligen Wachstumsraten in neun von zwölf Monaten“, sagte Oliver Köhn, Geschäftsführer des Verbandes. „Bis Ende des Jahres ging ihnen die Luft aus.“ Der aktuelle Auftragsbestand reiche noch bis Ende Juni.

Angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit bei vielen Kunden rechnet Köhn in den ersten Monaten des Jahres mit einem verhaltenen Wachstum der Auftragseingänge. Es versteht sich, dass es keine Informationen zum Umsatz der Branche im Jahr 2022 gibt. Für dieses Jahr ist Cohen jedoch zuversichtlich. Die Einnahmen sollten um 2022 herum liegen, vielleicht sogar noch höher.

Rund 450 Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten sollen am ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbau beteiligt sein. Zusammen beschäftigen die Unternehmen laut Verband rund 77.800 Mitarbeiter und erwirtschaften 2021 einen Umsatz von 18,4 Milliarden Euro. Die Exportquote beträgt bis zu 56 %. Schwerpunkte der ostdeutschen Industrie seien die Bereiche Werkzeug-, Druck- und Verpackungsmaschinen, Hebe- und Fördertechnik sowie Werkzeug- und Formenbau.

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