Auf den Spuren von NS-Raubgut: Hinweise in Akten gefunden

Mit der Auswertung Zehntausender Akten aus der NS-Zeit wollen Forscher in Potsdam Hinweise zum heutigen Verbleib geraubter Kunst- und Kulturgüter geben. Das Brandenburgische Landeshauptarchiv und Wissenschafts- und Kulturministerin Manja Schüle (SPD) informieren am Montag (10.45 Uhr) über den Stand des Projekts zur sogenannten Provenienzforschung. Diese Forschung klärt unter anderem, wem Kulturgüter zu welcher Zeit gehörten und unter welchen Bedingungen sie ihren Eigentümer wechselten.

Seit 2020 werden am Landeshauptarchiv in Potsdam 42.000 Akten der nationalsozialistischen «Vermögensverwertungsstelle» aufbereitet und digitalisiert. Diese Stelle war für die Enteignung der Juden zuständig und führte eine Kartei.

Provenienzforschern am Landeshauptarchiv gelang es bereits, den Standort von Gemälden und anderen Wertgegenständen zu ermitteln, die den Eigentümern in der NS-Zeit entzogen wurden. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Land finanzieren das Pilotprojekt gemeinsam.