Eine große Anzahl von Feuerwehrleuten kämpfte den elften Tag in Folge an der Hauptbrandfront im Nordosten Griechenlands. Nach Angaben der Behörden waren am Dienstag 475 Feuerwehrleute im Einsatz, darunter sechs Löschflugzeuge und vier Hubschrauber. Darüber hinaus wurde, wie der Nachrichtensender Skai berichtete, ein Spezialfahrzeug aus Zentralgriechenland in die Region transportiert: ein umgebauter Leopard-Feuerlöschtank mit einem Fassungsvermögen von 15.000 Litern Löschwasser, eine Schaufel für unwegsames Gelände und ein Rettungsraum für 10 Personen.
Hilfe der EU
Auch viele internationale Helfer sind im Einsatz: Seit Griechenland diesen Sommer zum zweiten Mal das EU-Katastrophenschutzverfahren eingeleitet hat, hat die EU 11 mobilisiert Zeiten der Feuerunterstützung. Kämpfer aus verschiedenen Ländern und ein Hubschrauber. Darüber hinaus haben sechs Länder Bodenteams mit Hunderten Feuerwehrleuten entsandt, wie die Europäische Kommission am Dienstag in Brüssel mitteilte. Es war der schlimmste Brand seit Beginn der Datenerhebung durch das Europäische Waldbrandinformationssystem (EFFIS) im Jahr 2000.
Nach Angaben des Erdbeobachtungssystems Copernicus der Europäischen Union wurden in der Region etwa 81.000 Hektar verbrannt. Bisher – das ist fast die Größe des Stadtstaates Berlin (89.000 Hektar). Waldgebiete sollen schnellstmöglich wieder aufgeforstet werden, wie die griechische Regierung am Dienstag bei einer Sondersitzung zu den Bränden beschlossen hat.
Im Winter droht die gegenteilige Extremsituation
Darüber hinaus sollten Gebiete, die im Winter unter Überschwemmungen leiden, Sofortmaßnahmen ergreifen. Flüsse in der Umgebung müssen gereinigt und ein Hochwasserschutz installiert werden. Darüber hinaus hoffen sie, sich in den kommenden Monaten um die Tierwelt zu kümmern und Nahrung und Wasser bereitzustellen. Derzeit finden weder Vieh noch Wildtiere in den verbrannten Gebieten Nahrung oder sauberes Wasser.
Wiederaufforstung nach dem Brand
Am Dienstag brachen auch im Panisa-Gebirge nordwestlich von Athen und auf den griechischen Inseln Andros und Euböa Brände aus. Später am Tag fand ein Dringlichkeitstreffen mit Premierminister Kyriakos Mitsotakis statt, um die Brandbekämpfung und Wiederaufforstung in der Region zu besprechen. Auch der Umgang mit schweren Bränden wird am kommenden Donnerstag Thema im griechischen Parlament sein.
Der Katastrophenschutz sagte weiterhin, dass die Waldbrandgefahr am Mittwoch in vielen Teilen Griechenlands „hoch“ sei, darunter in weiten Teilen des Peloponnes, der Region Attika um die Hauptstadt Athen, auf den Kykladen und auf Kreta.