Verdächtige wurden festgenommen, nachdem mutmaßliche Rechtsextremisten eine ehemalige Synagoge in Oberfranken angegriffen hatten. Das gaben Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag bekannt. Das Landgericht Bamberg wies den Haftbefehl gegen den 21-Jährigen zurück. Die Staatsanwaltschaft ging ihrer Anzeige jedoch erfolgreich nach und das Landgericht Bamberg erließ einen Haftbefehl. Der Mann wurde am Donnerstag wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung und versuchten Sachbeschädigung festgenommen.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll er in der Silvesternacht die Fensterscheiben der ehemaligen Synagoge am Brand in Elmreut bei Neunkirchen (Kreis Forchheim) beschädigt haben. Anschließend soll er versucht haben, Feuerwerkskörper anzuzünden und durch die zerbrochenen Fenster zu werfen, um die ehemalige Synagoge in Brand zu setzen. Er wurde am 5. Januar festgenommen.
Laut Überwachungsvideo und Zeugenaussagen fanden die Ermittler Spuren des Verdächtigen. Nach derzeitigem Kenntnisstand und Ausführung der Tat wird vermutet, dass es sich um eine antisemitische Straftat mit rechtsextremistischem Hintergrund handelt.
Die Staatsanwaltschaft München ermittelt seit dem 10. Januar, weil der Antisemitismusbeauftragte der mittelbayerischen Justiz dort ist.