- Änderungen des Ansatzes für die Anpassung der Betriebsvorgänge im Riederwald-Tunnel
Für den umstrittenen und bevorstehenden Riederwaldtunnel in Frankfurt ist ein weiteres Planungsverfahren erforderlich. "Das von der Bundesstraße (West, Frankfurter Büro) vorgeschlagene Überarbeitungsverfahren zielt darauf ab, eine Ausnahmegenehmigung nach Naturschutzgesetzen zu erhalten," teilte die zuständige Behörde in Darmstadt mit.
Im Rahmen der im Jahr 2022 begonnenen Bauarbeiten wurde ein etwa 3 Hektar großer Abschnitt des Fechenheimer Waldes gerodet. Der geplante Verlauf der A66 für die zukünftige Tunnelverbindung verläuft durch dieses Gebiet.
Schutzmaßnahmen für eine Käferart
Vor der Rodung wurde "drittes Beweismaterial der europaweit geschützten Käferart 'Heldbock' im betroffenen Waldgebiet entdeckt und von Fachleuten bestätigt," bekanntgegeben. Daraufhin entschied die Bundesstraße zunächst gegen die vollständige Rodung und erhielt spezielle Baumzonen sowie andere Schutzmaßnahmen.
Laut der Behörde ist nun eine Ausnahmegenehmigung nach Naturschutzgesetzen erforderlich, um mit den Rodungsarbeiten fortzufahren. Um die öffentliche Meinung einzubeziehen, wird der überarbeitete Plan ab dem 26. August bis zum 25. September auf der Website der Behörde verfügbar sein. Statements zu den Änderungen können bis zum 25. Oktober an die Behörde gerichtet werden.
Lange Debatte um die Fortsetzung der A66
Die Fortsetzung der A66 und ihre Verbindung zur A661 mit dem geplanten Tunnel sind seit den 1980er Jahren politische Themen in Frankfurt. Die Umweltorganisation BUND und andere Initiativen hatten sich für den Stopp des Autobahnbaus eingesetzt, nachdem geschützte Käferarten auf der Baustelle entdeckt wurden.
Als Protest gegen die Rodungsarbeiten besetzten Aktivisten Bäume im Fechenheimer Wald. Das Gebiet wurde im frühen 2023 von der Polizei geräumt. Die Kosten für das Großprojekt sind weiter gestiegen und wurden zuletzt im Herbst des Vorjahres auf etwa 1,5 Milliarden Euro geschätzt.
Um die Einhaltung der Naturschutzgesetze zu gewährleisten, benötigt die Behörde in Frankfurt eine Ausnahmegenehmigung für das Transport- und Telekommunikationsinfrastrukturprojekt innerhalb des Riederwaldtunnels. Aufgrund der Bedeutung dieser Genehmigung wird der überarbeitete Plan vom 26. August bis zum 25. Oktober zur öffentlichen Konsultation bereitgestellt.
Die langjährige Debatte um die Fortsetzung der A66 in Frankfurt, einschließlich der Notwendigkeit von Transport- und Telekommunikationsinfrastruktur, wird durch den Widerstand von Umweltgruppen und die Entdeckung von geschützten Käferarten auf der Baustelle angeheizt.