Amerikanische und russische Soldaten befinden sich auf demselben Militärstützpunkt in Niger.
Quellen behaupten, dass die Russen einen anderen Hangar auf dem Stützpunkt nutzen, der als Air Base 101 bezeichnet wird, und nicht mit den Amerikanern zusammenarbeiten. Eine der Quellen merkte jedoch an, dass es sich nicht um ein großes Gebiet handelt.
Die russische Präsenz auf dem Stützpunkt hat zu erheblichen Problemen zwischen den USA und der nigrischen Militärjunta geführt, die 2023 durch einen Putsch an die Macht kam. Sie unterstreicht auch die Befürchtungen von US-Beamten, dass Niger, das seit fast einem Jahrzehnt eine wichtige Grundlage für US-Terrorismusbekämpfungsmaßnahmen in der Region ist, in Richtung Russland abdriftet.
Im März besuchten amerikanische Diplomaten und Militärs Niger und sprachen die wachsende russische Militärpräsenz in dem Land an. Sie äußerten auch Zweifel an der Zukunft des Luftwaffenstützpunkts 101 und daran, ob er an die Russen übergeben werden würde, wie CNN berichtet.
Die Spannungen eskalierten während des Treffens, das von offizieller Seite als konfrontativ bezeichnet wurde, und nur wenige Tage später kündigte Niger die Vereinbarung, die es US-Militärs und Zivilisten seit 2014 erlaubt, auf seinem Boden zu operieren.
Nun arbeitet das US-Militär mit den nigrischen Behörden zusammen, um einen reibungslosen Abzug seiner Truppen aus dem Land zu erreichen. Das Pentagon hat dies bestätigt. Die USA planen die Entsendung einer weiteren Delegation "hoffentlich ... diese Woche", so die stellvertretende Pressesprecherin des Pentagon, Sabrina Singh, in einem Briefing, um den Abzug der US-Truppen aus Niger weiter zu diskutieren. Die USA sind dabei, von der nigrischen Regierung die Genehmigung für Militärflüge in und aus dem Land zu erhalten.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte als erste über die Anwesenheit russischer Truppen auf dem Luftwaffenstützpunkt 101 berichtet.
Die zunehmende militärische Allianz zwischen Russland und Niger ist laut CNN der Grund für die Unstimmigkeiten zwischen den USA und der nigrischen Junta. Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte, haben die beiden Länder im Januar vereinbart, ihre militärischen Beziehungen zu verstärken. Russische Nachrichtenquellen berichteten am 11. April, dass Russland Ausrüstung und 100 Militärausbilder an Niger liefert, während eine der Quellen behauptete, dass russische Truppen schon lange vor April in dem Land waren.
In der Zwischenzeit hat das US-Militär bereits Truppen aus einer französischen Militärbasis im Tschad abgezogen, nachdem die Regierung im März um deren Abzug gebeten hatte. Ein Pentagon-Sprecher und andere mit der Angelegenheit vertraute Quellen teilten CNN am Mittwoch mit, dass mehr als die Hälfte der auf dem französischen Stützpunkt in der tschadischen Hauptstadt N'Djamena stationierten US-Truppen das Land bereits verlassen haben und sich nun in Deutschland befinden.
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Quelle: edition.cnn.com
