Vor rund drei Jahren stieß die Kritik der Alternative für Deutschland an der Umstellung des Volkswagen-Werks Zwickau auf Elektroautos auf breite Kritik im Sächsischen Landtag. „Wir können nicht so weitermachen wie bisher und dann fünf Jahre später feststellen, dass andere Hersteller aus den USA oder China Produkte liefern und unsere Produkte nicht mehr gefragt sind“, sagte der CDU-Abgeordnete Jan Schibold. Der Wandel in der Automobilindustrie verläuft nicht immer linear und schmerzlos. Es sei eine Herausforderung, sagte Hippold, aber es biete auch neue Beschäftigungsmöglichkeiten.
Jörg Urban, Vorsitzender der AfD-Fraktion, hatte zuvor die schwache Nachfrage nach Volkswagen auf den „politischen Hype um Elektroautos“ zurückgeführt. Seine Rede wurde gehalten. „Politik von Schwarz über Rot bis Gelb und Grün schafft immer wieder neue Hürden für den bisher erfolgreichen deutschen Verbrennungsmotor“, sagte Urban. „Der größte Fehler, den die Politik jetzt machen kann, ist, den Innovationsprozess nicht zu unterstützen und weiter voranzutreiben.“ „Es wird sogar schlecht darüber gesprochen“, konterte der SPD-Landesvorsitzende Henning Hohmann. Sachsen ist eine Autonation und will das auch bleiben. Jetzt den Abgesang auf Elektroautos zu singen, ist illusorisch und unverantwortlich. „Wer das tut, schadet den Arbeitnehmern und der sächsischen Industrie“, kritisierte Hohmann.
Seine Parteikollegin Petra Köpping versprach schließlich als Vertreter von Wirtschaftsminister Martin Dulig der Zwickauer Arbeiterschaft (SPD) Unterstützung. Aufgrund einer Reise nach Ostasien ist eine persönliche Teilnahme nicht möglich. Sie brauchen „Perspektivensicherheit“.
Letzte Woche wurde bekannt, dass Volkswagen im Werk Zwickau Stellen abbaut und 269 befristete Verträge wegen der schwachen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen nicht verlängert werden.