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Alter Flughafen Tegel: Diskussion über Windkraft-Standort

Windpark in Berlin
Von einem Windrad in Pankow ist die Stadt Berlin sichtbar.

Stadtentwicklungsexperte Christian Gräff aus der Berliner CDU-Fraktion hält Windkraftanlagen auch auf dem früheren Flughafengelände in Tegel für möglich. «Grundsätzlich kann ich mir das sowohl in Tegel als auch zum Beispiel auf dem Tempelhofer Feld vorstellen», sagte er dem «Tagesspiegel» (Montag). Auch bei neuen Stadtquartieren sollten Windenergieanlagen geplant und die Quartiere von vorneherein entsprechend großflächiger angelegt werden, sagte Gräff, der Sprecher seiner Fraktion für Stadtentwicklung und Bauen ist.

Zumindest Überlegungen in diese Richtung gibt es bei der Tegel Projekt GmbH: «Wenn wir am Standort Berlin TXL geothermische Wärme mit der Stromgewinnung aus der Luft verbinden, könnten wir einen weiteren Beitrag zur Erreichung der Berliner Klimaziele leisten», sagte deren Geschäftsführer Frank Wolters.

Die Sprecherin des Natuschutzbundes (Nabu) Berlin, Janna Einöder, sieht Windenergieanlagen auf den früheren Flughäfen dagegen kritisch: «Am Flughafen Tegel gibt es ein großes Vogelschutzgebiet», sagte sie. Und auch auf dem Tempelhofer Feld seien Vögel unterwegs.

Nach dem Windenergieflächenbedarfsgesetz sollen bis 2032 zwei Prozent der deutschen Landesfläche für Windkraftanlagen genutzt werden. Bis Ende des Jahres 2027 muss das Land Berlin danach 0,25 Prozent und bis Ende des Jahres 2032 dann 0,5 Prozent seiner Landesfläche für den Ausbau ausweisen.

Derzeit gibt es berlinweit sechs größere Windräder. Ziel des Senats ist es, weitere geeignete Areale auszuweisen. Nabu und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hatten sich bereits vor gut zehn Tagen kritisch zum Ausbau der Windenergie in Berlin geäußert.

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