Alten Franchises neue Tricks beibringen: Das Reich des "Planet der Affen" in neuem Gewand
Der Film springt einige hundert Jahre in die Zukunft und bewegt sich anfangs etwas träge, da er neue Charaktere und Handlungsstränge von Grund auf aufbauen muss. Obwohl die Prämisse trügerisch einfach erscheint - der Sohn eines überfallenen Stammes begibt sich auf eine Mission, um seine Sippe zu retten -, eröffnet der Film verschiedene Möglichkeiten, auch wenn es besser gewesen wäre, wenn er dort geendet hätte, wo er ursprünglich begonnen hat.
Das Ergebnis wird letztlich von den Reaktionen des Publikums abhängen, aber die "Planet der Affen"-Franchise hat 56 Jahre überdauert und ist ein schwieriges Konzept, das man nicht einfach so auslöschen kann. Und da Disney, ein Unternehmen, das sich auf Film-Franchises versteht und ein weiteres zur Stärkung seines Portfolios gebrauchen könnte, diese Filme nun vertreibt, könnte es noch mehr geben.
Im Mittelpunkt des Films steht Noa (mit der Stimme von Owen Teague), dessen beschauliches Leben brutal gestört wird, als die Truppen von Proximus Caesar (Kevin Durand), einem Affen, der sein Reich vergrößern will, einen Angriff starten, bei dem viele Menschen getötet und die Überlebenden gefangen genommen werden.
Noa gelingt die Flucht und er trifft auf Raka (Peter Macon), eine weise Orange, und einen weiblichen Menschen (Freya Allan aus "The Witcher"), der mehr zu verstehen scheint als die wilden Menschen, an die die Affen gewöhnt sind, was ihre Teilnahme an Noas gefährlicher Suche nach Proximus faszinierend macht.
Regisseur Wes Ball, der bereits an den "Maze Runner"-Filmen mitgearbeitet hat, und Drehbuchautor Josh Friedman schaffen es in bemerkenswerter Weise, diese entscheidenden Elemente zu etablieren und dabei auch humorvolle Momente und respektvolle Anspielungen auf den Originalfilm einzubauen. Die visuellen Effekte sind besonders überzeugend - eine Notwendigkeit, wenn man bedenkt, dass die meisten Charaktere digital gestaltet sind und mit einer Kombination aus Zeichensprache und Sprache kommunizieren.
Außergewöhnlich ist, wie diese "Apes"-Neuverfilmung die vertraute Vorlage aufgreift und in unerwartete, aber befriedigende Richtungen lenkt. Zwar fehlt der verbindende Faktor, den Andy Serkis in den letzten Filmen darstellte, aber dennoch gelingt es, die Serie auf anregende Weise wiederzubeleben.
Trotz der üblichen Vorhersehbarkeit von Hollywood-Blockbustern beweist "Apes", dass selbst klischeehafte Geldmacher nicht völlig frei von Kreativität und Ambitionen sein müssen. Warten wir die Reaktion des Publikums ab, wie ansprechend dieser neue Ausflug in die fremde Welt ist.
"Kingdom of the Planet of the Apes" kommt am 10. Mai mit einem PG-13-Rating in die US-Kinos.
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Quelle: edition.cnn.com