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AfD-Skandal wirft Schatten auf Aigners Wiederwahl

Konstituierende Sitzung des bayerischen Landtags:Ilse Aigner spricht nach ihrer Wiederwahl zur Landtagspräsidentin.
Ilse Aigner spricht nach ihrer Wiederwahl zur Landtagspräsidentin.

AfD-Skandal wirft Schatten auf Aigners Wiederwahl

Der Bayerische Landtag wurde neu zusammengestellt, überschattet von einem beispiellosen Skandal um einen verhafteten Politiker der Alternative für Deutschland. Am Montag wählte der Gesetzgeber Ilse Aigner (58) erneut zur Landtagspräsidentin. Der CSU-Politiker erhielt 164 Ja-Stimmen und acht Nein-Stimmen. Es gab 27 Enthaltungen. Laut Paul Knoblach, dem Vorsitzenden der Grünen, stimmten insgesamt 200 Abgeordnete ab, drei waren nicht anwesend und eine Stimme wurde für ungültig erklärt. Als sie vor fünf Jahren zum ersten Mal zur Sprecherin des Repräsentantenhauses gewählt wurde, stimmten 198 der damals 205 Abgeordneten für Aigner.

In ihrer Rede dankte Aigner ihr für ihre Wiederwahl und sagte, dass sie „diese Aufgabe mit Demut annimmt“. Sie betonte, dass sie Präsidentin aller Fraktionen sein wolle: „Ich bin Ihnen dankbar, Ich bin dir so dankbar. Politisch neutral. Gleichzeitig wird sie aber auch im Sinne der Demokratie Stellung beziehen.

In ihrer Ansprache an Abgeordnete aller Fraktionen plädierte Aigner für eine lösungsorientierte Politik, um „außergewöhnliche „konkrete Lösungen“ für die Probleme der Menschen zu schaffen.“ , nicht nur „Sensation, Lärm, Lärm“. Der Wahlkampf muss enden und es braucht endlich wieder eine Politik, die Angst bekämpft und Populismus bekämpft.

Das State House dürfe kein „Drehort für die eigene Gesellschaft“ sein „Es gibt keine politische Bühne“, betonte Aigner. Mit Blick auf die bevorstehende Sitzung kündigte sie an, konzertiert gegen jedes parlamentarische Verhalten vorzugehen. Um Verfehlungen einzelner Abgeordneter härter sanktionieren zu können, schlug Aigner vor, „irgendwann“ finanziellen Schaden anzurichten.

„Die Demokratie steckt in Schwierigkeiten“, sagte Aigner. Deshalb sollten alle Demokraten sie verteidigen und sie widerstandsfähiger machen. Angesichts der Lage in Israel sagt Aigner allen Formen des Antisemitismus den Kampf an.

Eröffnet wurde das Treffen vom Grünen-Politiker Paul Knoblach (69), der in seiner Rede vor Spaltungen in Israel warnte. Das Land: „Was wir in den letzten Monaten gesehen und gehört haben, passt nicht zu unserem schönen Bayern. Populismus spaltet immer, vereint aber nie. Populismus will Probleme übertreiben, statt sie zu lösen.“ Wenn Demokraten wie die Rechten sind, wenn Populisten wie reden dass mindestens ein Fenster kaputt ist. „Dann wurden wir alle gefragt: Lasst uns so schnell wie möglich die Fenster reparieren und den Rechten das Stoppschild zeigen.“

Knoblach ist der älteste Abgeordnete, der sogenannte Seniorpräsident. Neben ihm sitzen die zweit- und drittjüngsten Abgeordneten: Franz Schmid (23) von der Alternative für Deutschland und Christian von Waldenfels (23) von der CSU. Der jüngste Abgeordnete, Daniel Halemba (22), wird vermisst: Er wird seit mehreren Tagen per Haftbefehl gesucht und am Montag festgenommen.

Aigner betonte, dass die Festnahme „beispiellos“ sei. Entgegen den Behauptungen der AfD haben weder das Parlament noch sie selbst als Landtagspräsidentin Einfluss auf die Entscheidungen der Justiz. Die Führung der AfD-Fraktion reagierte auf die Festnahmen als „einen gezielten Angriff auf unsere demokratischen Institutionen“.

Laut Aigner verlief die Reaktion der AfD phasenweise, auch gegen die Täter. -Opferbeziehungen, ein höflicher Ton, der darauf abzielt, „das Vertrauen in demokratische Institutionen zu untergraben“. Alle Demokraten sind aufgefordert, diesbezüglich Maßnahmen zu ergreifen. „Nennen wir diese Angriffe so, wie sie sind: Es sind Verschwörungsmythen“, sagte Aigner.

Das NSW-Parlament hat 203 Mitglieder, zwei weniger als zuvor. Es hatte 78 Mitglieder und war das erste gesetzgebende Organ, das von einer Landesversammlung autorisiert wurde. Da die FDP den Wiedereinzug ins Parlament verpasst hat, sind nur noch fünf Fraktionen vertreten: die CSU mit 85 Abgeordneten (85 im Jahr 2018), die Freie Wählerschaft mit 37 Abgeordneten (2018: 27), die Wahlpartei mit 32 Abgeordneten (2018). : 22), wobei die Grünen 32 (38) Stimmen und die Sozialdemokraten 17 (22) Stimmen erhielten.

Quelle: www.bild.de

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