Die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen (KVT) hat kritisiert, dass Medizinische Fachangestellte nach ihrer Ausbildung oft in Kliniken statt in Arztpraxen landen. Immer wieder suchten Ärztinnen und Ärzte vergeblich nach solchen Fachkräften, die unter anderem den Praxisbetrieb organisieren, berichtete KVT-Chefin Annette Rommel am Montag. Es brauche eine Aufwertung der Arbeit, um einen flächendeckenden Mangel an Medizinischen Fachangestellten abzuwenden.
Der KVT zufolge schließen jährlich rund 150 Medizinische Fachangestellte ihre Ausbildung ab – die Zahlen seien stabil. Allerdings wechselten viele von ihnen in Kliniken ab, weil es dort bessere Gehälter gebe. Grund sei das ungleiche Vergütungssystem innerhalb des Gesundheitssektors. Die Gehälter der Medizinischen Fachangestellten bezahlten die Ärzte mit ihren Honoraren. Es brauche daher eine bessere Vergütung der Teamleistungen von Arztpraxen.