Rund 800 zumeist junge Menschen sind am Freitag durch die Münchner Innenstadt gezogen, um gegen die Klimapolitik von Bundes- und Staatsregierung zu demonstrieren. Die Demonstranten, die dem Aufruf der Bewegung Fridays for Future gefolgt waren, forderten zwei Tage vor der Landtagswahl in Bayern unter anderem ein Klimaschutz-Sofortprogramm.
Außerdem verlangten sie ein neues Klimaschutzgesetz sowie die Abschaffung der sogenannten 10-H-Regel, die den Bau von Windrädern in der Nähe von Wohngebäuden erschwert.
Zuvor hatten mehrere Umweltschutzorganisationen, darunter der Deutsche Naturschutzbund, Greenpeace und Germanwatch, Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in einem offenen Brief aufgefordert, Fridays for Future nicht zu kriminalisieren. So habe sich eine Razzia gegen die Gruppe Letzte Generation in München auch gegen Fridays for Future gerichtet – Tausende Adressen von Sympathisanten hätten herausgegeben werden müssen.
Die Radikalen seien nicht die Protestierenden, sondern diejenigen, die Klimaschutzziele nicht einhielten. Dazu zähle auch die bayerische Staatsregierung, heißt es in dem Schreiben weiter.