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5 Jahre Gefängnis für Keynote

Der Deal wurde an einem Montag im späten September 2021 besiegelt: In Manhattan trat der Ethereum-Experte Virgil Griffith, der bis zum Jahr 2017 eine wichtige Position bei der Ethereum Foundation besetzt hatte, den Gang zum US-Bezirksrichter Kevin Castel an. Hier gestand er im Zuge einer Einigung mit der Staatsanwaltschaft einen Teil der Anklagepunkte gegen ihn.

Staatsanwalt bietet mildere Strafe

So lieferte er Nordkorea offenbar technische Informationen, die das dortige diktatorische Regime zum Zwecke der Geldwäsche sowie zur Umgehung der gegen das Land verhängten US-Sanktionen nutzen konnte. Dieses Eingeständnis könnte Griffith eine Gefängnisstrafe im Bereich von bis zu 20 Jahren ersparen.

Der Prozesstermin für Griffith wurde auf Januar 2022 festgesetzt. Er verbüßt seine Strafe allerdings schon seit Juli 2021, nachdem ein Richter festgestellt hatte, dass angesichts des Krypto-Vermögens, das Griffith angehäuft hatte, Flucht- und Kollusionsgefahr bestand. Zu diesem Zeitpunkt wurde seine Kaution ausgesetzt.

Möglicherweise ist der Ethereum-Experte, der von Weggefährten als typischer „verrückter Professor“ charakterisiert wird, vielmehr Opfer seiner eigenen Naivität geworden. Außerdem glaubt er möglicherweise zu sehr an die Rechtsstaatlichkeit der westlichen Regierungen.

Dafür sitzt der Ethereum-Experte ein

Im Jahr 2019 lebte Griffith in Singapur, als er einen Anruf erhielt, dass er nach Nordkorea reisen sollte. Dort fand im April eine große Blockchain- und Kryptowährungskonferenz in der Hauptstadt Pjöngjang statt. Man bat Griffith, als Hauptredner aufzutreten. Auf der Konferenz präsentierte er eine Grundsatzrede unter dem Titel “Blockchain und Frieden”.

In dieser Rede sprach Griffith über das ganze Potenzial von Kryptowährungen. Ebenso wie über die Möglichkeiten, diese für die Umgehung staatlicher Sanktionen zu verwenden.

Einloggen bei Coinbase kostet Griffith die Kaution

In weiterer Folge erklärte Griffith wiederholt, dass er ausschließlich diese eine Keynote vorgetragen hat. Nach Ansicht des Angeklagten hätte sich Kim Jong-un die technischen Informationen darüber genauso gut über Google oder diverse YouTube-Videos beschaffen können. Griffith wurde Ende Dezember 2019 gegen eine Kaution von 1 Million US-Dollar freigelassen. Gleichzeitig aber musste er sich bereit erklären, in seinem Elternhaus in Alabama zu wohnen und nicht mehr auf seine Krypto-Konten zuzugreifen.

Auch wenn inzwischen feststeht, dass das Konto bei Coinbase versehentlich von Griffiths Mutter eröffnet wurde, wurde Griffith sofort verhaftet und sitzt seitdem in Haft.

„Virgil ist aufrichtig reumütig“, verkündete sein Anwalt, Brian Klein, in einem Statement. Außerdem hat er viele tolle Eigenschaften, daher sollte ihn niemand durch diesen Fehler negativ definieren.“

Quellen: www.t3n.de

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