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43 Verdächtige nach Unruhen in der Dritten Division identifiziert

Fast ein Jahr nach dem Ausbruch gewaltsamer Ausschreitungen bei einem Drittliga-Fußballspiel in Bayreuth haben Ermittler 43 Tatverdächtige identifiziert. Die Staatsanwaltschaft Bayreuth und das Polizeipräsidium Oberfranken gaben am Donnerstag bekannt, dass gegen mehrere Personen Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf einen Polizisten und schwerem Landfriedensbruch erhoben worden sei.

In einem Fall verhängte das Landgericht Bayreuth ein Bußgeld in Höhe von 4.800 Euro. Bayreuth Gaming, mittlerweile Viertligist, erhält vom Deutschen Fußball-Bund für alle Zuwiderhandlungen ein bundesweites Stadionverbot.

Während des Drittligaspiels zwischen der Spielgemeinschaft Bayreuth und Dynamo Dresden am 1. Oktober 2022 kam es nach Angaben der Ermittler zu gewalttätigen Ausschreitungen im Stadioninneren, an denen zahlreiche Auswärtsfans beteiligt waren. Sie sollen die zweite Hälfte begonnen haben, indem sie mehrere Minuten lang Flaschen, Bierkisten und Gullydeckel auf die Polizei geworfen und sie geschlagen und getreten hätten. Einige von ihnen sollen auch einen Imbisswagen im Gästebereich ausgeraubt haben, andere hätten Waschbecken und Toiletten von den Wänden gerissen.

Auch nach dem Spiel kam es weiterhin zu Angriffen auf Polizeikräfte. Auf dem Weg zum Stadion hatten sie einen Fotojournalisten zu Boden geworfen und ihm die Kamera gestohlen.

Seit Monaten wertete das sechsköpfige Ermittlerteam nach eigenen Angaben Hinweise und Unmengen an Informationen aus der Öffentlichkeit aus. Die Daten stammen aus Fotos und Videos des Stadions. Sogenannte Superidentifikatoren helfen bei der Identifizierung von Verdächtigen. Sie können sich Gesichter und Bewegungen besser als der Durchschnitt merken und Personen in Videoaufnahmen in Menschenmengen identifizieren.

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