Rettungsdienste in Brandenburg sind Anfeindungen und Angriffen ausgesetzt. Im Jahr 2021 wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) insgesamt 40 Übergriffe auf medizinisches Personal, darunter auch Sanitäter, erfasst. 54 Opfer wurden registriert, wie aus der Antwort des Potsdamer Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der CDU-Landesabgeordneten Saskia Ludwig und Michael Schierack hervorgeht, über die Ärzte Zeitung und „Nordkurier“ am Samstag erstmals berichteten. Rettungsdienste der Feuerwehr werden nicht in die Statistik aufgenommen.
Erfasste Straftaten waren unter anderem Körperverletzung, Nötigung oder Bedrohung. Zur Bekämpfung von Gewalt gegen medizinisches Personal seien Maßnahmen insbesondere im Bereich der Prävention ergriffen worden, teilte das Ministerium mit. In einem Merkblatt berät das Innenministerium über die Arbeit in der Arztpraxis und bietet mobilen Ärzten Hinweise zum Umgang mit eskalierenden Situationen. Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) führt seit zwei Jahren Seminare für medizinisches Personal durch, darunter einen Fortbildungskurs bei der Polizei Cottbus.
Es gibt keine Hinweise auf Gewalt gegen niedergelassene Ärzte, hieß es weiter in einer Antwort des Rates.
