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33 Mpox-Fälle in Berlin seit Jahresbeginn

Im Jahr 2022 breitete sich die Krankheit Mpox überraschend in Deutschland aus. In diesem Jahr liegt die Zahl der Fälle derzeit niedrig, auch in Berlin. Die Situation ist in Afrika jedoch anders.

Farblich mikroskopische Abbildung von Mpox-Partikeln: Im Vergleich zu 2022 liegt die Zahl der Fälle...
Farblich mikroskopische Abbildung von Mpox-Partikeln: Im Vergleich zu 2022 liegt die Zahl der Fälle in Deutschland auf einem niedrigen Niveau. (Symbolbild)

- 33 Mpox-Fälle in Berlin seit Jahresbeginn

Seit Beginn des Jahres wurden in Berlin offiziell 33 Mpox-Fälle diagnostiziert. Alle Betroffenen sind Männer, wie im epidemiologischen Wochenbericht des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lageso) erklärt. Mpox war zuvor als Monkeypox bekannt.

Berlin hat bisher die meisten Mpox-Fälle aller Bundesländer in Deutschland gemeldet, wie eine Datenbank des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigt. Landesweit wurden diesem Jahr bisher 86 Mpox-Fälle an das RKI gemeldet (Stand 15. August).

Im Vergleich zu 2022 ist die Zahl der Fälle in Deutschland derzeit niedrig. Letztes Jahr breitete sich die Krankheit besonders stark aus, mit über 1.500 laborbestätigten Mpox-Fällen allein in Berlin bis Mitte August.

Laut dem Senator ist keine spezielle Impfkampagne notwendig

Die Berliner Gesundheitsverwaltung beobachtet die Situation genau und bereitet geeignete Maßnahmen vor, sagte Gesundheits senator Ina Czyborra (SPD). Berlin ist aufgrund des Ausbruchs im Jahr 2022 sensibilisiert und kann auf seine Erfahrungen aufbauen. "Wir haben damals gut auf die Situation reagiert und schnell Impfungen ermöglicht. Glücklicherweise sind diese nun über das reguläre System verfügbar, so dass keine spezielle Impfkampagne erforderlich ist", sagte der Senator.

WHO warnt

Die Situation ist derzeit in Afrika besorgniserregend. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Mittwoch die höchste Alarmstufe wegen neuer Mpox-Ausbrüche auf dem Kontinent und einer neuen Virusvariante aktiviert. Sie erklärte eine "Gesundheitsnotlage von internationaler Bedeutung" (PHEIC). Mehr als 14.000 verdächtige Mpox-Fälle und über 500 Todesfälle wurden dieses Jahr aus der Demokratischen Republik Kongo und anderen Ländern gemeldet - mehr als im gesamten Vorjahr.

Infektiologie-Experte: Keine unmittelbare Gefahr für Deutschland

Laut Infektiologie-Experte Leif Erik Sander besteht derzeit keine unmittelbare Gefahr für Menschen in Deutschland. "Ich glaube nicht, dass ein Eintritt nach Europa jetzt unmittelbar bevorsteht, aber es ist natürlich total realistisch, dass dies mit einer weiteren Ausbreitung der Infektion passieren könnte", sagte Sander.

Mpox wird durch engen körperlichen Kontakt, insbesondere während des Geschlechtsverkehrs, übertragen. Das Virus verursacht hauptsächlich Hautausschlag, aber auch Fieber und Muskelschmerzen. Es gab bisher keine Todesfälle in Deutschland. Bestimmte Bevölkerungsgruppen in Deutschland werden gegen Mpox geimpft. Dazu gehören Männer, die Sex mit Männern haben und häufig Partner wechseln.

Laut den jüngsten Daten des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hat die Europäische Union bisher keine Mpox-Fälle gemeldet (Stand 15. August). Trotz Berlins als Stadt mit den meisten Mpox-Fällen in Deutschland bleibt die Situation unter Kontrolle, wie von Berlins Gesundheits senator Ina Czyborra angegeben.

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